Jörg Röber stellt sich weiterhin Zukunftsfragen, eine davon: "Soll ich kandidieren, oder nicht?" Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

OB-Wahl: Ein Wahlsieg Roths ergäbe eine obskure Situation

Villingen-Schwenningen (cos). Nachdem sich die CDU für den Tuninger Bürgermeister Jürgen Roth als möglichen OB-Kandidaten ausgesprochen hatte, blickt VS mit Fragezeichen im Blick auf den zweiten potenziellen Kandidaten: den OB-Referenten Jörg Röber. Wirft er nun seinen Hut in den Ring? In jedem Falle könnte sich aus der OB-Wahl im Falle von Roths Wahlsieg eine fast schon obskure Personalsituation im Rathaus ergeben: Jörg Röber wäre dann der persönliche Referent eines Oberbürgermeisters Jürgen Roth und damit womöglich seinem direkten Kontrahenten bei der Wahl unterstellt.

Doch solche Gedankenspiele treibt Jörg Röber noch nicht, auch wenn er sich des Risikos sicherlich bewusst ist: "Wenn ich antrete, dann trete ich ohne Netz und doppelten Boden an", sagt er im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, aber auch: "Meine Entscheidung ist noch nicht gefallen."

Nach wie vor führe er Gespräche – als Mann ohne Parteibuch spreche er mit allen Fraktionen. "Wenn ich kandidiere, möchte ich als unabhängiger Kandidat ein Angebot an alle machen", versichert er. So sei er beispielsweise bei den Freien Wählern vorstellig geworden, aber auch bei der CDU. Obwohl sich letztere für Jürgen Roth entschieden habe, wolle er sich bei den Christdemokraten ausdrücklich bedanken, "dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, mich vorzustellen". Er hoffe, die einen oder anderen Fraktionen oder Ortsvereine davon überzeugen zu können, "dass es eine gute Idee ist mit mir".

Die noch verbleibende Zeit bis zum Start der Bewerbungsphase Anfang Juli wolle er aber auch aktiv nutzen, um auszuloten, was für ihn persönlich Sinn macht. Spätestens bis zum Beginn der Bewerbungsfrist will er sich darüber klar werden – als 37-jähriger, verheirateter zweifacher Familienvater stelle er sich natürlich die Frage, "wie soll es in meinem Leben weitergehen?"