Per Mausklick können die Villingen-Schwenninger den für sie persönlich geeignetsten OB-Kandidaten ermitteln. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

OB-Wahl: Endspurt für den kleinen Bruder des Wahl-O-Mats

Villingen-Schwenningen. Jetzt sind die OB-Kandidaten am Drücker. Mit dem zweiten Workshop-Tag ging die Thesenfindung für den Kandidat-O-Mat für das Redaktionsteam der Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg, der Albert-Ludwigs-Universität, des Schwarzwälder Boten und engagierter Jugendlicher aus VS am Dienstag im Druckzentrum Südwest des Schwarzwälder Boten in Villingen in die entscheidende Runde. Nach hartem Ringen um Formulierungen für möglichst treffsichere Thesen verblieben rund 80 Aussagen. Mit diesen werden nun die OB-Kandidaten konfrontiert. Sie haben die Wahl: "Ich stimme zu", "Ich stimme nicht zu" oder "neutral" können sie anklicken. Jede ihrer Antworten können sie zudem in maximal 300 Zeichen erläutern.

Nach dem Bewerbungsschluss im September wird das Redaktionsteam das Kandidat-O-Mats erneut gefordert sein. Dann nämlich werden bei wissenschaftlicher Begleitung durch das Team der Uni in Freiburg jene Thesen herausgefiltert, bei deren Beantwortung sich die Kandidaten am stärksten unterscheiden. Die Unterscheidbarkeit der Kandidaten schließlich ist der größte Knackpunkt des Tools, das künftig Wahlen in größeren Städten begleiten soll.

Drei Wochen vor der Wahl wird das Programm freigeschaltet werden.

Weitere Informationen: www.lpb-freiburg.de/kandidatomat.html

Der Kandidat-O-Mat ist sozusagen der kleine Bruder des Wahl-O-Mats, den im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 jeder vierte Wähler genutzt hat, um seine Wahlentscheidung entweder abzusichern, zu treffen oder sich zu informieren. Die Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg und die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg bringen gemeinsam mit dem Schwarzwälder Boten das Tool nach VS. Das Oberzentrum ist damit eine der Pilot-Städte, bei der das Programm ausgetestet wird, das künftig bei Wahlen in Städten ab 50 000 Einwohnern etabliert werden soll. Entwickelt werden für das Tool rund 30 Thesen, die von den OB-Kandidaten beantwortet werden. Wähler können sich im Vorfeld der Wahl selbst durch den Fragenkatalog klicken, am Ende spuckt der Computer aus, welcher OB-Kandidat mit den eigenen Wünschen und Vorstellungen am ehesten übereinstimmt.