Wirtschaft: Bergmann Immobilien stellt sich dem Wandel der digitalen Zeit
VS-Villingen (cos). Kaum ein Wirtschaftszweig, der sich so sehr gewandelt hat, wie die Immobilienbranche.
Zu aktuellen Entwicklungen wie dem Niedrigzins und auch daraus resultierender Immobilienknappheit, kommt eine gravierende weitere Herausforderung hinzu: das Internet. Wie sie es damit aufnimmt, schildert Monika Schulz-Peter anhand ihres eigenen Unternehmens: Angesichts der digitalen Entwicklung hat das Traditionsunternehmen Bergmann Immobilien sich neu orientiert.
"Die Digitalisierung hat seit mehr als zehn Jahren in unserer Branche Einzug gehalten", erzählt die Geschäftsfrau. Über große Internetportale wie Immowelt, Immonet oder Immoscout24, um nur drei beispielhaft zu benennen, werden auch von Bergmann über das Internet Häuser, Geschäftsobjekte und Wohnungen zum Kauf oder zur Miete angeboten. "Der Interessent findet die angebotenen Objekte auf diesen Plattformen sehr schnell, nimmt über das System Kontakt auf und erhält erste Informationen über das Objekt mittels einem Expose."
Danach beginne die persönliche Betreuung. Bergmann begleitet die Kunden von der ersten Analyse der Kundenwünsche, über die Besichtigungen der in Frage kommenden Objekte bis hin zum Abschluss des Mietvertrages oder des notariellen Kaufvertrages. Privatleute, aber auch Industrie, Handel und Dienstleister gehören zu ihren Kunden.
Es ist nun fast ein Jahr her, dass sich das Unternehmen neu orientierte: Seit dem 1. Januar hat Bergmann Immobilien das große Büro in Schwenningen, Harzerstraße aufgegeben und ist nach Villingen in das "Industriegebiet Vorderer Eckweg" umgezogen.
Aufgrund der geschilderten geänderten Geschäftsprozesse benötige man nicht mehr die repräsentativen Geschäftsräume in der Innenstadtlage, weiß Schulz-Peter und freut sich, über gewachsene Geschäftsbeziehungen: "Bergmann Immobilien gibt es jetzt seit über 45 Jahren und wir haben eine Vielzahl von Stammkunden."
Der richtige Schritt
Sich zu verkleinern, sei der richtige Schritt gewesen, resümmiert sie. "Durch diese Verkleinerung kann ich meine Arbeitszeit optimal an die Bedürfnisse meiner Kunden anpassen, da die Temine nur nach telefonischer Absprache vereinbart werden."
Zwar sei die Digitalisierung der Unternehmen auch in der Immobilienbranche wichtig geworden, aber zumindest in den nächsten Jahren werde es dabei bleiben, "dass es Menschen sind, die Geschäfte mit Menschen machen".