Markus Rehm ist aufgrund seiner vielen Patente in Sachen drahtloser Energieübertragung zu einem gefragten Mann geworden. Foto: Heinig

Markus Rehm hat viele Eisen im Feuer. Entwickler hält an FH Vorlesungen im Fach Leistungselektronik.

Villingen-Schwenningen - Markus Rehm, Ingenieur aus Villingen, ist weiter auf Erfolgskurs. Nach der von ihm entwickelten drahtlosen Energieübertragung bei künstlichen Herzpumpen (universal Wireless Power) wurde er jetzt von einem Spin-off der Universität Mailand mit der kabellosen Energieversorgung für eine "Deep Brain Stimulation" beauftragt.

Die Herausforderung: Das auch als "Hirnschrittmacher" bezeichnete Implantat zur Behandlung bestimmter neurologischer Erkrankungen wie zum Beispiel Parkinson ist von einer Titankapsel umgeben. Rehm erfand eine Methode, diesen "Farady’schen Käfig" mit elektromagnetischen Wellen zu durchdringen. Markus Rehm ist aufgrund seiner vielen Patente in Sachen drahtloser Energieübertragung zu einem gefragten Mann geworden. Nach der Tagungsleitung des internationalen "Wireless Power"-Kongresses wurde ihm jetzt auch der "Chair" übertragen für die Class Wireless Power auf der weltgrößten Elektronik-Fachmesse, der "Embedded World Conference 2019" im Februar in Nürnberg.

Rehm hat viele Eisen im Feuer. So hat er gerade ein Verstärker-Netzteil für das schnelle Internet mit 25 Prozent weniger Energieverlusten entwickelt. Das Gerät soll demnächst in die an den Straßenrändern stehenden DSL-Anschlusskästen eingebaut werden. Seit diesem Semester hält der Entwickler an der Hochschule Furtwangen außerdem Vorlesungen im Fach Leistungselektronik. Und dann hatte der 51-Jährige für den Marktführer der Funk- und Radargeräteherstellung noch eine "coole Idee" für die Spannungsversorgung eines neuen Funkgerätes zur Luftraumüberwachung, die er auch gerade zum Patent angemeldet hat.