Die Villingerin Yasmin Schirmer hat sich inzwischen sehr gut in ihrer neuen irischen Heimat Kilkenny eingelebt. Foto: Schirmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Yasmin Schirmer ist seit einem Monat in Kilkenny / Anfangs sprachliche Schwierigkeiten / Neues Lieblingsessen

Von Yasmin Schirmer

u  Ich bin seit über einem Monat in Kilkenny/Irland und fühle mich hier richtig wohl! Meine Gasteltern sind sehr freundlich und die Iren allgemein sehr nett und immer am Lachen. Ich kann es gar nicht glauben, wie schnell die Zeit vergeht, ich hab doch erst vor kurzem meine Koffer ausgepackt. Aber andererseits fühlt es sich an, als ob ich schon ewig hier wäre.

Am Anfang war es nicht ganz einfach, die Sprache zu verstehen, da hier alle sehr schnell sprechen und es natürlich viele Wörter und Redewendungen gibt, die wir in der Schule nicht gelernt haben. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und meine Klassenkameraden meinen, ich spreche schon ein bisschen wie sie.

Beim Essen gibt es für mich keine Probleme und meine Gastfamilie verzichtet für ein halbes Jahr auf Fisch, da ich keine Tiere aus dem Meer esse. Mein Lieblingsgericht ist Porridge, ein Brei aus Haferflocken und Milch. ich bin regelrecht süchtig danach.

Heimweh habe ich bisher noch nicht und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich "homesick" werde. Es ist toll hier und ich habe keinen Grund, etwas zu vermissen.

Meine Schule unterscheidet sich sehr von der in Villingen, vor allem, weil sie winzig ist – es gibt nur etwa 150 Schüler. Sie fängt morgens um 9 Uhr an und geht bis 16 Uhr, außer mittwochs (halfday), da endet der Unterricht bereits um 13 Uhr.

Ich trage eine Schuluniform, an die ich mich total schnell gewöhnt habe, auch wenn es manchmal wirklich nervt, dass ich nicht meine eigenen Klamotten anziehen kann.

Meine Pflichtfächer sind Irisch, Mathe, Englisch, Religion und Sport. Außerdem habe ich Biologie, Geschichte, Hauswirtschaft und Geografie gewählt.

Dann haben wir noch eine Stunde pro Woche "careers", das ist so ähnlich wie Berufsberatung.

Ende Oktober hatten wir eine Woche "work experience", in der wir einen Beruf ausprobieren konnten. Ich habe in einem residential care centre – einem Altenheim – gearbeitet. Es war eine tolle Erfahrung und ich war sehr gerne dort! Es war zwar am Anfang nicht ganz leicht, deren Englisch zu verstehen, aber ich hab mich schnell daran gewöhnt und auch viel Irisch gelernt, da die meisten "Ladies" früher Lehrerinnen waren und total begeistert waren, mir etwas beibringen zu dürfen. Ich habe ihnen versprochen, noch öfters vorbeischauen und sie zu besuchen.

Ich habe schon viele Leute kennengelernt und tolle Freunde gefunden, auch wenn es am Anfang schwer war. Das liegt daran, dass hier schon mehrere Austauschschüler waren und das Interesse deshalb nicht mehr so groß ist. Ich bin wirklich glücklich hier in Irland und sehr froh, dass ich die Chance bekommen habe, das alles erleben zu dürfen.