"Mach mit"-Förderverein bietet vielfältige Unterstützung / 16 250 Einkäufe in den "Tafel"-Läden
Villingen-Schwenningen (bn). Die Antragsteller für Unterstützung werden immer jünger. Diese Erfahrung hat der "Mach mit"-Förderverein VS gemacht. In zwölf Fällen wurde im vergangenen Jahr finanzielle Hilfe geleistet.Ein bedeutender Bestandteil der Vereinsaktivität ist die "Tafel". Bei der Mitgliederversammlung nannte Vorsitzende Helgina Zimmermann die Leistungen des Vereins, die auch 2012 bedürftigen Menschen zur Bewältigung ihres Lebens verholfen haben. Besondere Probleme verursachen hohe Mietnebenkosten, was Helgina Zimmermann zu der Mahnung veranlasste, den sozialen Wohnungsbau mehr zu fördern. Unterstützend tätig ist der Förderverein auch bei der Finanzierung von Kleidung, Schülermittagessen, Hortunterbringung, Ausflügen für daheimgebliebene Kinder sowie zinslosen Darlehen für Mietkautionen. Einmalhilfe für die Brandopfer aus der Oberen Straße in Villingen gehörte diesmal dazu, fortgeführt wurde die Nachhilfe durch Mitglieder an der Neckarschule in Schwenningen und der Eichendorffschule in Donaueschingen.
Die "Tafel" mit ihren fünf Ausgabestellen in Villingen, Schwenningen, Donau-eschingen, St. Georgen und Triberg verzeichnete im vergangenen Jahr an insgesamt neun verkaufsoffenen Tagen pro Woche 16 250 Einkäufe. Das ist weniger als bisher. "Ich wünsche mir, dass der Grund darin liegt, dass sich die wirtschaftliche Lage der Menschen verbessert hat", sagte die Vorsitzende.
Ein Dauerthema bleiben im Verein die wachsenden Fixkosten. Schatzmeisterin Lotte Sütterlin registrierte ein Minus bei den Mitgliedsbeiträgen. Mitgliederwerbung müsse deshalb ein vorrangiges Ziel sein. Auf die Barspenden von fast 30 000 Euro war der Verein dringend angewiesen und wird es auch künftig sein, nachdem die Agentur für Arbeit die finanzielle Förderung für 1,50-Euro-Jobber drastisch gekürzt hat. Auf deren Mitarbeit sei der Verein im Zentrallager in der Schwenninger Albertistraße aber dringend angewiesen.
Der Betrieb der "Tafel" komme einem mittelständischen Unternehmen gleich und könne nicht ausschließlich von ehrenamtlichen Kräften geführt werden, betonte Helgina Zimmermann. Aufgrund der "brutalen Kosten" seien "die Aussichten nicht rosig".
Ihre Aufgabe sehen die Vereinsmitglieder aber nicht nur darin, lokale Geldquellen anzuzapfen. "Spenden heißt auch, Interesse am sozialen Miteinander zu zeigen, verantwortungsvoll zu leben und damit einen entscheidenden Impuls zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu geben", appellierte die Vorsitzende.