Studenten der Hochschule für Polizei sind nicht nur auf dem Campus Schwenningen, sondern auch vielfach unterwegs. Und dabei geht es um Gastgeschenke. Foto: Eich

Polizeihochschule: Masterstudiengang spendet an KiPaCT

VS-Schwenningen. Der 15. Masterstudiengang der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg geht neue Wege und hat bei seinen anstehenden Dienststellenbesuchen "eine gute Tat" im Gepäck.

Kürzlich bezog der 15. Masterstudiengang seine Zimmer an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) in Schwenningen, um die einjährige, dezentrale Studienphase zu absolvieren. Im Herbst ziehen die Nachwuchsführungskräfte weiter nach Münster an die Deutsche Hochschule der Polizei.

Im Rahmen des Studienganges werden die Masterstudierenden viele Dienststellen im In- und Ausland besuchen. Dort will man natürlich nicht mit leeren Händen dastehen und Gastgeschenke überreichen können. "Bei der Suche nach Gastgeschenken war uns relativ schnell klar, dass Nachhaltigkeit und ein sinnvoller Zweck des Geschenks entscheidende Kriterien sein müssen", so der Studiengruppensprecher des 15. Masterstudiengangs, Alexander Kolb.

Die getroffene Auswahl ist wohl überlegt: Die Studierenden entschieden sich, an das "Kinder Palliativ Care-Team Stuttgart (KiPaCT)" zu spenden und bei jedem Dienststellenbesuch ein Stück davon via eigens erstellter Spendenurkunde zu übergeben, zeigt die Hochschule für Polizei auf.

KiPaCT ist eine Einrichtung, welche die sogenannte Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) bei Kindern und Jugendlichen durchführt. Das heißt ganz konkret, dass die Mitarbeiter von KiPaCT mit viel Engagement und dem nötigen Knowhow versuchen, schwerstkranken Kindern und Jugendlichen zu Hause ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod zu ermöglichen sowie deren Angehörige zu unterstützen. Hierfür arbeiten Kinderärzte, Kinderkrankenpfleger, Sozialpädagogen sowie Psychologen eng zusammen, um das oben genannte Ziel rund um die Uhr – das ganze Jahr, notfalls auch am Wochenende, an Feiertagen oder nachts – zu gewährleisten. Das KiPaCT-Team ist dabei nicht nur in der Region rund um Stuttgart, sondern mit Unterstützung regionaler Ableger im ganzen Land unterwegs.

"Auf die Höhe der Spende von 500 Euro für diese dringend notwendige, aber leider wenig populäre Tätigkeit konnten wir uns dann schnell einigen", erzählt Sandra Goldschmidt, Stellvertreterin von Alexander Kolb, weiter. Die Spende konnte noch vor Weihnachten an die Leiterin von KiPaCT, Leitende Oberärztin Claudia Blattmann, im Olgahospital überreicht werden, die sich sehr darüber freute. Die Betreuung von sterbenden Kindern und Jugendlichen sei sehr belastend, weshalb die Mitarbeiter höchstens in der Hälfte ihrer Arbeitszeit diese Tätigkeit ausüben könnten, so Claudia Blattmann. Allerdins erhalte man für die Arbeit der dringend notwendigen Psychologen keinen Zuschuss durch die Krankenkassen. Somit müssten diese von KiPaCT vollständig selbst finanziert werden, was auch durch die Spenden ermöglicht werde.

"Was das KiPaCT leistet, ist wirklich bewundernswert. Wir haben damit definitiv einen richtigen Adressaten für unsere Spende gefunden", resümierte Alexander Kolb.

Der 15. Masterstudiengang freut sich schon jetzt auf die Dienststellenbesuche und die Möglichkeit, dieses besondere Gastgeschenk zu übergeben. Ebenso freuen sich die 25 Studenten auf die gemeinsame Studienzeit auf dem Campus der Hochschule für Polizei in Schwenningen.