Neuer Laden soll bereits im Frühjahr eröffnen. Baugenehmigung aber noch nicht ganz durch.
VS-Schwenningen - Im Gebäude des ehemaligen E-Werks an der Kirchstraße tut sich etwas: Nach fünfjährigem Leerstand werden die Räumlichkeiten im Parterre zurzeit in einen Burger-Laden umgewandelt. Dieser soll bereits im Frühjahr eröffnen.
Die neuen Pächter Pascal Fischer und Marc Krajewski sind mit ihrem Team kräftig am Werkeln, um das Parterre des denkmalgeschützten Gebäudes nahe des Schwenninger Marktplatzes auf Vordermann zu bringen. Denn: Spätestens im April soll hier "BunBun-Burger", "eine Mischung aus Fastfood und Restaurant", hungrige Schwenninger Bürger in die alten Gemäuer locken.
Räume stehen seit fünf Jahren leer
Fischer, der während seiner Studienzeit in Berlin von der dortigen "Burger-Szene" inspiriert wurde, wie er sagt, wollte ein vergleichbares Konzept in seine ländliche Heimat nach Baden-Württemberg bringen – abseits von Mc Donald’s und Burger King. Durch Zufall seien er und sein Freund Krajewski auf die Räumlichkeiten im ehemaligen E-Werk gestoßen.
"Die Lage ist optimal. Da hier auch das städtische Sanierungsgebiet verläuft, hoffen wir, dass sich insgesamt bald mehr tun wird", so der 25-jährige Fischer. Der letzte Mieter, ein Internet-Café-Betreiber, ist bereits seit fünf Jahren aus dem Parterre weg, seither stehen die Räume leer.
Inhaber sowie Immobilienverwalter hätten sich sehr angetan vom Konzept gezeigt, einen Burger-Imbiss nebst Café-Lounge über der immerwährend bestehenden Spielhalle im Untergeschoss des Gebäudes aufzuziehen.
Seit Dezember nun stehen den Pächtern die Räumlichkeiten zur Verfügung, Behördengänge zu Bau- und Gesundheitsamt vorangestellt. Doch das Prozedere zur finalen Baugenehmigung dauert noch an. Henning Keune, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung: "Grundsätzlich gibt es unsererseits keine Bedenken gegen eine Gastronomie in diesem Gebäude. In dem laufenden Bauantragsverfahren wurden uns allerdings noch nicht alle für eine Genehmigung erforderlichen Unterlagen vorgelegt."
Vom Zeitpunkt der Baugenehmigung, so Krajewski, sei auch abhängig, wann genau "BunBun-Burger" eröffnen werde. "Wir hoffen, dass wir unseren geplanten Termin im März, spätestens aber im April wahrnehmen können."
Fassade bleibt erhalten
Die durch den Denkmalschutz auferlegten Bedingungen stellen weitere Probleme beim Bauvorhaben dar: Damit das Fassadenbild komplett erhalten bleiben kann, muss unter anderem eine aufwendige Umluft-Abzugshaube mit Kohlefilter installiert werden, die nach innen verläuft statt nach außen.
Trotz aller Steine, die ihnen zurzeit noch im Wege liegen, sind beide Jungunternehmer optimistisch im Hinblick auf das Gelingen ihrer Geschäftsidee. Mit der Qualität ihrer Produkte möchten Fischer und Krajewski, die selber am Grill stehen werden, besonders punkten. So sollen zum Beispiel Fleisch und Gemüse von regionalen Bauern geliefert werden, das Brot vom Meisterbäcker.
Als Zielgruppe für ihren Burger-Laden peilen die beiden Rottweiler in erster Linie Studenten und Schüler an, hoffen aber auch auf weitere Laufkundschaft. Pascal Fischer: "Wir möchten, dass Leben in unseren BunBun-Burger kommt."
Apropos Leben: Auch die oberen Geschosse des alten Gebäudes, die ebenso seit mehreren Jahren leer stehen, sollen in Zukunft wieder genutzt werden. Eine Möglichkeit, die für den Eigentümer infrage komme, seien Studentenwohnungen. Dann wäre zumindest die tägliche Essensfrage für die neuen Bewohner geklärt.