Ob die IHK am Romäusring, im Zentralbereich oder im Innovationspark ihre Zukunft hat, ist weiterhin ungewiss. Foto: Eich

Bau im Zentralbereich, Sanierungen, Teilneubau oder Konzentration im Innovationspark denkbar.

Villingen-Schwenningen - Am 5. April ist die nächste Zusammenkunft der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg (IHK). Ob dann jedoch schon feststeht, wie es mit den Neubauplänen der IHK weitergeht, ist ungewiss.

Vier Varianten stehen aktuell zur Debatte, erklärt der IHK-Pressesprecher Christian Beck:  die Sanierung der jetzigen beiden Standorte am Romäusring sowie im Innovationspark (IHK Akademie) an der Peterzeller Straße (ehemaliges Saba-/Thomson-Areal),  ein Neubau im Zentralbereich für IHK und IHK-Akademie – wofür die Aussichten auf eine Förderung durch Bund und Land gut wären  die Sanierung im Romäusring und ein Neubau für die Akademie im Zentralbereich  oder eine räumliche Zusammenlegung von IHK und IHK- Akademie im Innovationspark, wofür ebenfalls schon Planungen erstellt worden sind.

In dem Innovationspark ist die IHK mit ihrer Akademie aktuell zur Miete untergebracht – "was nicht als eine dauerhafte Lösung angesehen wird und als solche auch nicht geplant ist", so Christian Beck. Dennoch: Alle Varianten, betont er, würden derzeit "ergebnisoffen" diskutiert. Das letzte Wort habe die Vollversammlung, das höchste Gremium der IHK, in dem 52 gewählte ehrenamtliche Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft in der Region sitzen.

Fakt ist: Der 1981 erbaute Hauptsitz am Romäusring ist in die Jahre gekommen und erheblich sanierungsbedürftig. Handlungsbedarf ist also gegeben.

Dass jedoch der im Dezember gefasste Beschluss zur Beitragserhöhung 2017 rein dazu gedient haben soll, einen möglichen Neubau zu finanzieren, sei mitnichten der Fall. Das betont nicht nur der Pressesprecher Christian Beck, sondern ist auch aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen zu hören. Der Beschluss zur Erhöhung fiel am 14. Dezember einstimmig – möglicherweise auch, weil der Hebesatz seit 1994 mehrfach gesenkt worden ist und dies nun die erste Erhöhung nach 25 Jahren darstellt – Teuerungsraten und Inflationsausgleich blieben bis dato immer außen vor.

Bescheidenheit pur? Nicht für die Kritiker der IHK-Neubaupläne. Sie führen die Daten der Ausschreibung der Projektmanagementleistungen aus dem Juni 2015 ins Feld: ein 26-Millionen-Euro Budget, eine Bruttogrundfläche von 7550 Quadratmetern auf einem 18 500 Quadratmeter großen Grundstück – all das bezugsfertig im zweiten Quartal 2019.

Weder das Eine noch das Andere wären ohne Erhöhung denkbar

Doch so eindrucksvoll dieses Zahlenwerk ist, für die IHK sei klar, so Beck, dass die IHK im Falle eines Neubaus keinen Prunk, sondern einen "ganz funktionalen Bau" verwirklichen werde – "alles andere passt nicht zu uns".

Abgesehen davon: Weder eine Sanierung noch ein Neubau wären ohne Beitragserhöhung finanzierbar, so Beck – und zu einem von beidem muss sich die IHK so oder so durchringen.