Ausbilder David Kapp (rechts) weist Azubi Marco Kolaric im Werkzeugbau an. Seit 2018 unterhält die Huonker GmbH eine Bildungspartnerschaft mit den St. Ursula-Schulen in Villingen.Fotos: Huonker Foto: Schwarzwälder Bote

Unternehmen: Produkte der Marbacher Firma übernehmen hilfreiche Funktionen im Alltag

Es hätte ein rauschendes Fest zum 50-jährigen Bestehen werden sollen. Das Coronavirus hat der Firma Huonker GmbH in Marbach allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Gefeiert werden soll trotzdem – im nächsten Sommer.

VS-Marbach. Am 9. und 10. Juli 2021 wird der Hersteller von Bauteilen und kompletten Baugruppen aus Kunststoff- und Metallkomponenten für spezielle Anwendungen in den Bereichen Automotive, Maschinenbau, Medizintechnik und Elektrotechnik nachholen, was in diesem Jahr am 17. und 18. Juli hätte stattfinden sollen. Anlässlich des Jahrestages der Firmengründung am 1. Juli hätte man allen, die bei Huonker schon immer einmal hinter die Kulissen schauen wollten, am 17. und 18. Juli 2020 mit einem Tag der offenen Tür dazu Gelegenheit gegeben. Ein Festzelt, Essen und Trinken Dank der Marbacher Feuerwehrabteilung, Kinderbeschäftigung durch die Kindergärten aus Marbach und Pfaffenweiler – an alles hatte man gedacht.

In einem Festakt am Abend davor wollte man die Mitarbeiter und geladenen Gäste mit einem Überraschungsprogramm verwöhnten. Mit professioneller Hilfe von Medienexperte Michael Hoyer sollte dabei auch die Historie Revue passieren.

1970 gegründet

1970 gründete Hans Huonker mit Partner in Marbach den Werkzeug- und Formenbau Huonker & Brachat. Schon vier Jahre später war – am heutigen Standort, Obere Wiesen 5 – ein Neubau fällig. 1978 begann die Produktion von Stanzteilen, ab 1982 fertigte man auch Spritzgussteile. 1992 stieg Huonkers Sohn Hans-Georg in das Unternehmen ein, übernahm die 1995 die Geschäftsführung und richtete es strategisch neu auf Kunststoff- und Metallverbindungen aus.

In den Jahren danach wurde die Huonker GmbH zertifiziert nach dem Qualitätsmanagement der Automobilindustrie, nach der Norm für Umweltmanagement und wurde von der IHK mehrfach zum "attraktiven Arbeitgeber" ausgezeichnet. 2002 stieß Markus Blank als weiterer Geschäftsführer dazu.

Die vielfältigen, nach Kundenwunsch produzierten, häufig auch nach Kundenidee entwickelten Huonker-Produkte übernehmen hilfreiche Funktionen im beruflichen und privaten Alltag: Einpark-Sensoren am Kraftfahrzeug, Steckverbinder für Solaranlagen oder Dosierspender für die Händedesinfektion in Kliniken und Arztpraxen. Aktuell kann man auch in manchen Edeka-Filialen derlei Spender à la Huonker entdecken.

"Wir bieten innovative Problemlösungen für eine marktgerechte Herstellung von der Klein- bis zur Großserie in Millionenauflage", fasst Pressesprecherin Melanie Dziuba das Portfolio zusammen.

Freilich hat die Coronapandemie in Form von Kurzarbeit Auswirkungen auch für die rund 100 Mitarbeiter am Standort Marbach und weitere 100 bei Huonker Hungária in Ungarn. Mit der Erarbeitung eines Pandemieplans und der Einrichtung eines Krisenstabs reagierte man sofort auf das Virus.

Infektionen von Mitarbeitern oder Lieferengpässe gab es daher bisher keine. Anlass genug, um das Jubiläumsjahr trotz Corona vielleicht doch nicht ganz unbeachtet verstreichen zu lassen. Derzeit sei man dabei, Ideen für alternative Feierlichkeiten im kleinen Rahmen zu sammeln, verrät Melanie Dziuba.