Hunderte Besucher verfolgen die Mantelteilung, den Höhepunkt des St. Martinsumzugs. Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Jugendorchester führt Umzugsteilnehmer vom Uhrentürmle bis zur Festwiese auf der Möglingshöhe

VS-Schwenningen (bom). Der Martinsumzug der katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus-Mariä Himmelfahrt lockte am Sonntagabend einmal mehr Hunderte von Teilnehmern zum Uhrentürmle in den Neckarpark. Doch bereits weit vor dem eigentlichen Beginn waren die Organisatoren wie beinahe jedes Jahr sprachlos über die Resonanz.

Aus allen Himmelsrichtungen waren die Eltern mit ihren Kindern und diverse andere Teilnehmer gekommen, um die am Wegesrand beidseitig mit Kerzenlicht gekennzeichnete Umzugsstrecke bis zur Aufführung des Martinsspiels auf der Festwiese mitzugehen. Ein Lichtermeer an selbst gebastelten aber auch gekauften Laternen begleitete den vom Jugendorchester der Stadtmusik angeführten Umzugstross, der vom Uhrentürmle am Möglingssee, der Biwakschachtel und dem Kirchenpavillon bis auf die Festwiese auf der Möglingshöhe zog.

Dort warteten auf der Festbühne ein frierender und leicht bekleideter "Bettler" und Pfarrer Andreas Schulz, der das Martinsspiel eröffnete. In dem von Mitarbeitern der Technischen Dienste VS abgesperrten Festgelände waren derweil zwei als Soldaten verkleidete Reiterinnen des Reit- und Fahrvereins Schwenningen mit ihren Pferden ständig auf Trab.

Das Jugendorchester unter der Leitung von Wolfgang Wössner spielte einige Martinslieder bevor das Martinsspiel beginnen konnte. Ständig trafen weitere Umzugsteilnehmer ein, denn der Tross wollte nicht mehr aufhören. Pfarrer Andreas Schulz war erfreut über die Resonanz auf einen Brauch, der so aktuell wie eh und je ist. Das eigentliche Martinsspiel war eine relativ kurze Aktion in der vor allem die Kinder erfuhren, wie man andere Menschen eine Freude machen kann, wenn man bereit ist zu teilen.