Ines Laufer freut sich mit ihrem Holly. Foto: DRK Foto: Schwarzwälder Bote

DRK: Holly und Loba schaffen Prüfungen

Villingen-Schwenningen. Loba und Holly haben die Prüfung zum Mantrailer (Personenspürhund) bestanden.

Ausrichter der ersten Mantrailer-Prüfung in Villingen-Schwenningen waren die Rettungshundestaffeln des DRK Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Hochschwarzwald. Mantrailing bezeichnet eine spezielle Sparte innerhalb der Rettungshundearbeit. Im Gegensatz zur Flächen-/Trümmersuche, bei der die Hunde jede Person anzeigen, die sich im zugewiesenen Suchgebiet befindet, wird der Mantrailer (Personenspürhund) dazu ausgebildet, anhand eines Geruchsgegenstandes ausschließlich die individuelle Spur einer Person zu verfolgen. Diese Art der Menschensuche kommt hauptsächlich zum Einsatz, wenn Personen im urbanen Bereich vermisst werden und/ oder deren letzter Aufenthaltsort definiert werden kann.

Die Anforderungen an die Suchhunde sind ausgesprochen hoch, was nicht verwundert, wenn man sich vorstellt, aus welcher Vielzahl von Düften der gesuchte Geruch herausgefiltert werden muss. Straßenverkehr, Wind und Wetter beeinflussen die Witterung, und es liegen meist viele Stunden zwischen dem Zeitpunkt des Verschwindens einer Person und deren Suche.

Die Prüfung zum einsatztauglichen Mantrailer-Team besteht aus zwei Teilen. Im Theorie-Teil muss der Hundeführer seine Kenntnisse anhand eines Fachfragen-Testes nachweisen. Dieser beinhaltet unter anderem die Themen Sanitäts-Ausbildung, Kynologie, Orientierung, Funksprechen und Einsatztaktik. Die praktische Prüfung verlangt, dass das Team eine 24 bis 36 Stunden alte und zwei bis 2,5 Kilometer lange Spur ausarbeitet und dabei die Zielperson innerhalb einer Stunde findet. Entsprechend des Verletzungsmusters der vermissten Person müssen vom Hundeführer Erste Hilfe-Maßnahmen vorgenommen, der aktuelle Standort bestimmt und die erforderlichen Rettungskräfte angefordert werden.

Eine Mantrail-Prüfung zu organisieren, ist eine logistische Herausforderung und erfordert eine umfassende Planung. Dies ist dem Organisationsteam Sandra Zaininger (VS), Christa Häring (DS) und Simone Hanser (HSW) bestens gelungen, und nach einem reibungslosen Prüfungsablauf konnten die beiden Prüferinnen Almut Eichhorn und Christine Elsner samt Prüferanwärterin Heidrun Wicht zwei von insgesamt fünf Teams die Einsatzfähigkeit bestätigen. Ines Laufer mit Holly (DRK RHS VS) und Matthias Mück mit Loba (DRK RHS Hochschwarzwald) stehen nun für die kommenden zwei Jahre für Sucheinsätze zur Verfügung.