Ehrenamtlich Mitarbeitende bei der Hospizbewegung, die Schwerstkranke und Sterbende und deren Angehörige begleiten, informierten sich am Waldfriedhof in VS-Schwenningen. Foto: Winkelmann Foto: Schwarzwälder Bote

Fortbildung: Vor Ort im Krematorium in Schwenningen

Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). Frauen und Männer, die in der ehrenamtlichen Hospizarbeit Schwerstkranke und Sterbende begleiten, konfrontieren sich mit allem, was zum Leben und Sterben gehört.

Im Rahmen einer Fortbildung besuchten die aktiven ehrenamtlich Mitarbeitenden der Hospizbewegung ambulant das Krematorium am Waldfriedhof in Schwenningen. Für die Hospizbegleiter ist es wichtig, sich fortzubilden und über Einrichtungen vor Ort informiert zu sein. Begleitete Menschen und deren Angehörige haben auch zum Thema Feuerbestattung immer wieder Fragen. Der Betriebsleiter des Krematoriums, Roland Kleiser, und sein Kollege Bernd Degenhardt führten die Gruppe durch den 2018 bezogenen Neubau und informierten aus ihrem Arbeitsalltag: Das alte Krematorium bestand seit 1928 in Schwenningen. Heute finden hier täglich elf bis 15 Feuerbestattungen statt. Die Bestatter haben einen Schlüssel, so kann an 365 Tagen an 24 Stunden überführt werden. In der Feuerbestattungsanlage sind vier Verstorbene gleichzeitig in unterschiedlichen Brennkammern. Für die Feuerbestattung gilt Sargpflicht. Inzwischen werden 75 Prozent der Verstorbenen in VS feuerbestattet. Angehörige haben die Möglichkeit, während der Einäscherung in den Räumlichkeiten des Krematoriums anwesend zu sein. Vor der Einäscherung erfolgt durch einen Amtsarzt eine zweite Leichenschau. Die Feuerbestattung im Krematorium kostet 476,29 Euro. Roland Kleiser und Bernd Degenhardt konnten den aufmerksamen Besucherinnen und Besuchern für den Einsatz in der Hospizbewegung ambulant ihr Wissen um die Abläufe einer Feuerbestattung verständlich und ausführlich vermitteln, zogen einige der Teilnehmenden Resümee.