Von Felicitas Schück

Von Felicitas Schück

Mit dem islamistischen Terror befasst sich die Dokumentation "Ich bleibe eine Tochter des Lichtes".

Jan Kizilhan, Studiengangsleiter an der Dualen Hochschule in Schwenningen und Psychotherapeut in Königsfeld, ist einer der Verfasser. Zusammen mit der Journalistin Alexandra Cavelius hat Kizilhan die Geschichte der 18-jährigen Shirin aufgeschrieben: Sie wollte gerade ihr Abitur machen und anschließend Jura studieren, als Soldaten des "Islamischen Staates" sie zusammen mit anderen Frauen und Kindern entführen.

Solche erschütternden Geschichten wie die von Shirin hat Traumatologe Kizilhan viele gehört: Er war im Auftrag der baden-württembergischen Landesregierung im Irak und hat vergewaltigte Frauen und Kinder untersucht.

1000 von ihnen brachte er nach Baden-Württemberg, wo sie eine neue Heimat gefunden haben. Das Buch beschreibt die barbarischen Grausamkeiten, denen die Menschen unter dem Terror des "Islamischen Staates" ausgesetzt sind: Shirin wird im Zentrum des IS verschleppt, mehrmals an IS-Kämpfer als "Braut" verkauft und ist in Wirklichkeit Sexsklavin. Mit Hilfe ihres letzten "Ehemannes" gelingt ihr die Flucht. "Ich hoffe, dass ich es schaffe, den misshandelten Mädchen und Frauen mit meiner Geschichte eine Stimme zu geben", sagt Shirin, die heute in Deutschland lebt. "Verliert nicht euren Glauben, denn das Leben ist schön", appelliert sie an die Überlebenden.

Für sein Engagement bekommt Jan Kizilhan am heutigen Samstag den Verdienstorden des Landes Baden-Württembergs im Schloss Ludwigsburg verliehen.

Das Buch: Shirin mit Alexandra Cavelius und Jan Kizilhan "Ich bleibe eine Tochter des Lichts. Meine Flucht aus den Fängern der IS-Terroristen", Europa-Verlag GmbH & Co.KG, 363 Seiten, 18,99 Euro