Jugendgemeinderat: Ausstattung an Schulen kritisiert
Villingen-Schwenningen. Neben einem Antrag zur Verbesserung der mangelhaften Ausstattung der städtischen Schulen mit Lautsprecheranlagen, stand die Verbesserung der Wahlbeteiligung bei der nächsten Jugendgemeinderatswahl auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung. Zunächst ließen sich die Jugendvertreter aber vom Leiter des Amts für Finanzen und Controlling, Hans Kech, über den aktuellen Haushaltsplan informieren, der in der nächsten Gemeinderatssitzung verabschiedet wird. Neben allgemeinen Erklärungen zum städtischen Haushalt, gab Kech Auskunft über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtverwaltung.
Zwar wurde der ausführliche Vortrag als sehr hilfreich von den Jugendvertretern empfunden, in der anschließenden Diskussion entschied man sich aber, zum städtischen Haushaltsplan keine Stellung zu beziehen. Zu wenig Zeit läge zwischen der gestrigen Sitzung und dem Verabschieden des Haushalts für 2017, um das mehrere Hundert Seiten umfassende Werk genau unter die Lupe zu nehmen, war man sich einig.
Wahlbeteiligung steigern
Bei der Beteiligungswerkstatt am Dienstag, wurde deutlich, was auch die Beteiligung an der Wahl des Jugendgemeinderats bereits vermuten lies: Zu wenige Jugendliche kennen oder interessieren sich für die Arbeit des Gremiums.
Deshalb sei es wichtig den Jugendgemeinderat bekannter zu machen und die Beteiligung bei der nächsten Wahl deutlich zu Steigern. Es gebe 5000 potenzielle Wähler in Villingen-Schwenningen, die an der letzten Wahl nicht teilgenommen hätten, wenigstens einen Teil von ihnen gelte es zu erreichen, gab Jugendvertreter Yannik Weber zu bedenken. Vor allem bisherige Konzepte zur Jugendbeteiligung sollten bis zur nächsten Wahl in weniger als einem Jahr überdacht werden, so Vorstandsmitglied Marven Strittmatter. Zu diesem Zweck einigte man sich auf die Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich des Themas Wahlbeteiligung annimmt.
Lautsprecheranlagen
Bereits in der letzten Sitzung des Jugendgemeinderats äußerten die Jugendvertreter ihren Unmut über die mangelhafte Ausstattung der städtischen Schulen mit funktionierenden Lautsprecheranlagen. Bei der gestrigen Sitzung formulierte man nun einen Antrag an den Gemeinderat, die Stadtverwaltung aufzufordern ein Konzept und einen Finanzierungsplan zur Modernisierung der Lautsprecheranlagen vorzulegen.
Die Situation in den Schulen sei beschämend für die Verwaltung, vor allem weil Bildungseinrichtungen des Landkreises bereits 2011 auf den neusten Stand der Technik gebracht wurden, heißt es im Antrag. Dem Gemeinderat wurde eine Frist von zwei Sitzungen gesetzt, innerhalb der er sich mit dem Thema beschäftigen soll.
Neben einigen Vertagungen, aufgrund des eher dünn besetzten Mathäus-Hummel-Saals, gab der Jugendgemeinderat bekannt, dass Sarah Louis Stephan von ihrem Amt zurücktritt. Für sie rückt Ferhat Kahraman vom Deutenberggymnasium in den Jugendgemeinderat nach.
Außerdem kündigte Julia Heinsen an, dass sie ab Ende März eine neue Stelle antrete. Seit anderthalb Jahren hat sich Heinsen von Seiten der Verwaltung um die Jugendbeteiligung in Villingen-Schwenningen gekümmert und stand dem Jugendgemeinderat beratend und organisatorisch zur Seite. Ihre Stelle werde, befristet bis zum Ende des Jahres, neu besetzt, sagte Heinsen in der Sitzung.