Studentischer Austausch der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen mit der Protestant University Ruanda (PUR) in Huye: Im Rahmen des Projekts "Baden-Württemberg-Stipendium für Studierende – BWS plus" absolvierten von Januar bis März Studierende aus Schwenningen im Fach Sozialwesen die sogenannte Duale Praxisphase in Ruanda. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Gegenseitiger Besuch von Studenten der Dualen Hochschule VS und Protestant University Ruanda

VS-Schwenningen. Seit dem Start des Wintersemesters 2016 unterhält die Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen (DHBW VS) eine Hochschulkooperation mit der Protestant University Ruanda (PUR) in Huye. Sie bietet den Studierenden die Möglichkeit einer sogenannten dualen Praxisphase.

Auch jüngst fand ein Studentenaustausch statt. Koordiniert wurde dieser von Professorin Karin E. Sauer. Sie plant an der Partnerhochschule in Ruanda mit dortigen Hochschul- und Praxisvertretenden die Weiterentwicklung und Verstetigung. Möglich macht den Austausch ein Projekt im Rahmen des "Baden-Württemberg-Stipendiums für Studierende – BWS plus" – ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Durch dieses ist es möglich, in die duale Praxisphase Hochschulmodule für Studierende der Sozialen Arbeit in Baden-Württemberg und Ruanda zu integrieren.

In dessen Rahmen konnten kürzlich die Studierenden des Fachs Sozialwesen an der DH in Schwenningen des Jahrgangs 2016, Niklas Fetzer, Anna-Lena Joswig, Andre Klopp, Magdalena Lehmann, Friederike Möhrle und Alexandra Tustain bei ihrem Besuch in Ruanda von Januar bis März am PUR gemeinsam mit internationalen Studierenden einführende Veranstaltungen zu landesspezifischen Themen der Sozialwissenschaften besuchen.

Eine besondere Rolle in der Zusammenarbeit spielt das "Department of Peace and Conflict Studies", mit dem Schwerpunkt der Aufarbeitung des Genozids in Ruanda 1994. Die Auswirkungen des Völkermords bestimmen dort auch heute noch den Alltag. Die wissenschaftliche Einbettung dieser Gegebenheiten durch das PUR unter der Leitung von Kazuyuki Sasaki ermöglichte den Studierenden eine passgenaue Vorbereitung ihrer Arbeitsfeldeinsätze in verschiedenen Kliniken, Kindertageseinrichtungen und Gewaltpräventionsprojekten sowie gleichzeitig eine Vernetzung mit den Studierenden vor Ort. Karin E. Sauer besucht aktuell verschiedene Einrichtungen, in welchen die Schwenninger Studierenden ihr Praktikum absolvieren und bespricht am PUR mit dem dortigen Hochschul-Kollegium die weitere Kooperation, welche ab 2019 auch inhaltlich ausgebaut werden soll.

Die ehemalige PUR- und DHBW-Studentin Dative Nakabonye (wir berichteten über ihren Aufenthalt 2017 in Schwenningen) wird hierzu gemeinsam mit ihr auch eine dreitägige Konferenz "Next Einstein Forum" in Kigali besuchen, bei dem auch die Baden-Württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer als Referentin vertreten sein wird.

Eine intensive Fortsetzung der Kooperation wird es auch im April geben: Im Kutscherhaus auf dem DH-Campus nehmen sich Dozenten und Studierende im Projekt das Thema "International and interdisciplinary perspectives on social injustice" (ein internationaler und interdisziplinärer Blick auf soziale Ungerechtigkeit) vor.