Bei der Integrierten Leitstelle in der Klinikstraße 22 sorgt das Orkantief "Sabine" für Hochbetrieb und eine Premiere: Erstmals müssen die so genannte Ausnahmeabfrage-Plätze besetzte werden. Foto: Sautter Foto: Schwarzwälder Bote

Orkantief: Leitstelle voll besetzt

Schwarzwald-Baar-Kreis. Orkantief "Sabine" sorgte auch hinter den Kulissen für stürmische Momente: Um 4.49 Uhr musste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schwarzwald-Baar-Kreis die ersten Mitarbeiter zur Verstärkung in der Notrufsachbearbeitung alarmieren. Insgesamt wurden in der Zeit von Montag, Mitternacht, bis Dienstag, 6 Uhr, 1178 Telefonanrufe bewältigt. In den folgenden 30 Stunden wurden neben den genannten Telefonaten unzählige Telefon- und Funkgespräche geführt. Insgesamt wurden 487 Einsätze registriert, in der Spitzenzeit am Montagmorgen zwischen 4 und 9 Uhr wurde durchschnittliche alle 75 Sekunden ein weiterer Einsatz disponiert.

Erstmalig seit Bestehen der Integrierten Leitstelle in der Klinikstraße 22 mussten die so genannten Ausnahme-Abfrage-Plätze besetzt werden. Diese vier Arbeitsplätze unterstützen den Ablauf nur durch Notrufabfrage 112. Die weitere Disposition erfolgt an den fünf Einsatzleitplätzen. Im Regelbetrieb ist die Leitstelle je nach Uhrzeit mit bis zu vier Disponenten besetzt. Montagvormittag waren 15 Mitarbeiter im Einsatz. Hierzu wurde um 7.30 Uhr für alle Mitarbeiter inklusive den zum Teil ehrenamtlich tätigen Kollegen der Vermittlung des Ärztlichen Notfalldienstes der Alarm ausgelöst.

Trotz dieser Premiere und der Flut an Notrufen konnte alles routiniert abgearbeitet werden. Bis auf ganz wenige Anrufer gab es auf deren Seite auch Verständnis für eventuelle Wartezeiten bis zum Eintreffen der Hilfskräfte. Abschließend resümiert Dirk Sautter, Leiter der ILS: "Ich bin froh, stolz und dankbar, mit diesem hochmotivierten Team der Leitstelle, Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten zu dürfen."