Die Ministranten der St. Gallusgemeinde Tannheim führen am 13. November noch einmal das Drama "Der Vogt auf Mühlstein" vor. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Tannheimer Ministranten zeigen erneut "Vogt auf Mühlstein"

VS-Tannheim  "Das wollen wir noch einmal spielen" – die Idee zur Wiederholung des Theaterstücks "Der Vogt auf Mühlstein" kam von den Ministranten, und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anita Wangler war sofort dabei. Am Samstag, 13. November, um 19 Uhr hebt sich nach der Premiere im Juli 2006 nun also zum zweiten Mal der Vorhang für rund 25 Ministranten und Firmlinge, die sich derzeit mit Hingabe den Proben widmen.

Dabei ist der Stoff, den sie auf die Bühne bringen, alles andere als erheiternd – im Gegenteil. Todtraurig ist die Geschichte der Magdalena, die nicht ihren Geliebten, sondern den vom Vater ausgesuchten Mann heiraten muss und an gebrochenem Herzen stirbt.

Die Geschichte ist in so fern eng mit Tannheim verbunden, als das vom katholischen Pfarrer und badischen Heimatschriftsteller Heinrich Hansjakob (1837 bis 1916) geschriebene Drama in den 20er-Jahren vom Tannheimer Theaterverein mehrfach auf dessen Freilichtbühne aufgeführt wurde. Es wurde damals zu einer Art "Hit".

Anita Wangler hatte 2006 anlässlich der 200-Jahr-Feier der Pfarrgemeinde St. Gallus die Idee, das Stück wiederaufleben zu lassen, überarbeitete das im Original fünfstündige Epos und schaffte es, die jungen Leute für Trachten, alte Lieder und antiquierte Texte zu begeistern.

Fast alle sind jetzt, vier Jahre später, wieder dabei. In den Hauptrollen spielen damals wie heute Miriam Hennigs, Fabian Blessing, Patric Wangler, Jannik Volk und Tamara Häsler.

"Jetzt geht alles viel leichter", freut sich Regisseurin Wangler, das damals Einstudierte sitze noch und bedürfe nur der Auffrischung. Die Kirchenmäuse unter der Leitung von Birgit Mundweiler singen, und die Musikkapelle von Jan Willems spielt dazu.