Die Mitarbeiter der von Schließung bedrohten Hess Lichttechnik GmbH in Löbau sollen mit richterlicher Unterstützung zu einem Interessenausgleich kommen. Foto: Kienzler

Betriebsrat lehnt Interessenausgleich ab. Es kommt zu einer gerichtlichen Einigung.

Villingen-Schwenningen/Löbau - Die Mitarbeiter der von Schließung bedrohten Hess Lichttechnik GmbH in Löbau sollen mit richterlicher Unterstützung zu einem Interessenausgleich kommen. Beim Treffen mit einem Vertreter des Arbeitsgerichts Dresden soll heute eine Einigung darüber herbeigeführt werden, sagte Insolvenzverwalter Martin Mucha.

Ebenso wie das in Villingen-Schwenningen ansässige Mutterunternehmen Hess AG musste die Firma in Ostsachsen im Februar Insolvenz anmelden. Die Stilllegung des Löbauer Werkes zum 31. August sei inzwischen beschlossen, so Mucha.

Den vom Insolvenzverwalter vorgelegten Interessenausgleich hatte der Betriebsrat abgelehnt. Das Gesetz sieht in diesem Fall eine richterliche Einigung vor. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Pietsch bekomme die Firma seit Anfang Juni keine Aufträge mehr. »Das ist für uns das Todesurteil«, sagte er. Die wirtschaftliche Basis fehle. Er hoffe dennoch, dass die Schließung verhindert werden kann.