Ein häufiges Bild: Die Einbahnstraßenregelung an der Stumpenkreuzung wird ignoriert. Foto: Eich

Mehrheit hält Kreisverkehr an Unfallschwerpunkt für übertrieben: "Geld auszugeben ist Verschwendung."

Villingen-Schwenningen - Nach unserer Berichterstattung über die bevorstehende Entscheidung, ob die Stumpenkreuzung bei Obereschach durch einen Kreisverkehr entschärft werden soll, wurde auch in den sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Die Mehrzahl der Kommentatoren auf unserer Facebookseite Schwarzwälder Bote Villingen-Schwenningen halten den geplanten Bau eines Kreisels am Unfallschwerpunk für übertrieben.

Andreas R. meint hier: "Absolute Verschwendung von Steuergeldern! Mit der Schließung der Verbindungsstraße nach Weilersbach wird der gleiche Effekt erzielt. Ich lass mich mal überraschen, wie viele Fahrzeuge anschließend den Kreisverkehr überfahren und dadurch ein neuer Unfallschwerpunkt geschaffen wird."

Die Schließung der viel diskutierten Verbindungsstraße greift auch Hans-Jürgen N. auf. "Für eine Straße nach Weilersbach, die den Namen Straße nicht verdient hat und Verkehrsteilnehmer, die weder Stoppschild noch Geschwindigkeitsbegrenzung beachten, Geld für einen Kreisverkehr auszugeben, ist Verschwendung! Dort wird sogar ein Durchfahrt-Verboten-Schild mehrmals täglich missachtet. Kontrollen habe ich dort in den letzten zwölf Jahren nicht gesehen. Was täglich nicht nur dort zu beobachten ist, sind Verkehrsteilnehmer, die ein Stoppschild nicht beachten und ohne zu halten in den Verkehr abbiegen oder die Straße überfahren. Auch anderswo kommt es vermehrt zu Unfällen mit leicht oder gar schwer Verletzten bis hin zu Toten. Dort wird auch nicht zwangsläufig ein Kreisverkehr gebaut."

Ein anderer Leser hält die Stumpenkreuzung für "top einsehbar" – eine Ampel oder der Kreisverkehr wäre nicht notwendig, wenn die Autofahrer die Verkehrsschilder beachten würden. Jürgen F. wiederum findet den Kreisel hingegen wünschenswert – auch, um die dortigen Raser auszubremsen.

Verkehrsexperten sehen den Bau eines Kreisverkehrs (Kosten: rund 550.000 Euro) hingegen als einzige Möglichkeit, um den Unfallschwerpunkt auf Dauer zu entschärften. Andere Maßnahmen in den vergangenen Jahren waren bislang nicht von Erfolg gekrönt