Durstlöscher sind in den heißen Wochen gefragt: Am liebsten greifen die Doppelstädter zu Mineralwasser und alkoholfreiem Weizenbier. Foto: Archiv

Doppelstadt im Sommer 2011: Die Gastronomie ist  zufrieden, denn die Hitze schmälert den Appetit nicht.

Villingen-Schwenningen - Was macht ein Getränkehändler nach Feierabend? Das, was viele seiner Kunden auch an einem heißen Sommerabend so machen: Er trinkt ein Glas Rosé der prickelnden Art.

Der Sommer ist nicht nur für Uwe Lauinger (Wein Riegger) gut gelaufen. An rekordverdächtig heißen Tagen lag weniger Weißwein im Trend als ein gut gekühlter Rosé. Sobald die Temperaturen etwas nach unten gehen, so Lauinger, kaufen die Leute wieder verstärkt Weißwein und rote Weine. Derzeit hält sich der Absatz von Weiß- und Roséweinen die Waage.

Getränkefachmärkte berichteten insgesamt über einen herausragenden Absatz an Mineralwasser. Die durstigen Villingen-Schwenninger greifen zudem verstärkt zu alkoholfreien Biersorten. Ob sich das vernünftige Verhalten in den Polizeistatistiken wohl niederschlagen wird? Dies vermag Harry Hurtz von der der Polizeidirektion VS noch nicht zu sagen. Auffallend für ihn ist jedoch, dass die Promillewerte steigen und manche ertappte Fahrer mehr als 1,1 Promille Alkohol im Blut haben. Immer wieder fallen den Verkehrskontrolleuren auch äußerst trinkfeste Frauen auf.

Hochzufrieden ist die Gastronomie aus VS. "Die Leute genießen das schöne Wetter zwar auch im eigenen Garten oder auf der Terrasse", beobachtete Michael Steiger, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes. Dennoch profitieren vom Sommerwetter 2011 auch jene Wirte, die keinen Biergarten haben. "Bei den hohen Temperaturen sucht man über die Mittagszeit auch gerne mal kühle Gasträume auf." Erfreulich wertet er auch die vielen Touristen, die gerne die Lokale in Villingen und Schwenningen aufsuchen.

Die Hitze scheint indes den Appetit der Doppelstädter nicht zu schmälern. So erklärte ein Gast einem Wirt aus VS: "Ich habe immer Hunger, ganz gleich ob es kalt oder warm ist." Am häufigsten standen bislang übrigens Fisch und Salate auf dem Bon, Dies berichtet man auch aus dem Hotel Bosse, gerne wurde dort Salat mit Knusperle von Bodenseefischen verlangt. Zum Aperitif-Renner entwickelte sich ein gespritzter Aperol. Familie Merenna (Café Raben) freut sich seit Beginn der heißen Phase über ein "Supergeschäft". Am liebsten schleckten die Kunden in diesem Jahr Zartbittereis, Maracuja oder Mango und Limetteneis mit frischer Minze.