In einer Gemeinderatssitzung im Oktober 2018 hat der damalige OB Kubon sie vorgestellt: die VS-Tasse. Foto: Spitz

Weihnachtstasse mit Motiv für Villingen-Schwenningen findet keine Verwendung. Bereits andere Mehrwegsysteme.

Villingen-Schwenningen - Ein Lebkuchenherz und ein Stern, die Schwenninger Stadtkirche und das Villinger Münster auf rotem Grund vereint - daraus sollten die Besucher des Weihnachtsmarktes einen Glühwein trinken. Nachdem sich jahrelang Styropor- und Pappbecher auf den doppelstädtischen Weihnachtsmärkten getürmt hatten, hatte man sich schließlich auch hier im Oberzentrum dazu durchgerungen, auf Mehrweg zu setzen und das mit einer eigenen, extra für Villingen-Schwenningen gestalteten Tasse zu tun.

Der frühere Oberbürgermeister Rupert Kubon hat das gute Stück in einer Gemeinderatssitzung in der Polizeihochschule im Oktober 2018 vorgestellt - es war einer seiner letzten Akte als Stadtvater von VS. Die Weihnachtsmarkt-Tasse, so glaubte man, würde zur Weihnachtszeit das Bild an den Marktständen prägen, möglicherweise sogar zum Sammlerstück in heimischen Küchen mutieren. Doch weit gefehlt: Die Tassen sind auf den Weihnachtsmärkten kaum zu sehen.

Standbetreiber haben eigene Mehrwegsysteme

Warum? Das fragten wir die Geschäftsführerin der SMA Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH, Stefany Goschmann. Auch sie bedauert, dass die Glühweintasse sich nicht durchgesetzt hat und vermutet den Grund dafür in der zeitlichen Abfolge: Als man beschlossen habe, das Verbot von Mehrwegbechern durchzusetzen und die Tasse anzubieten, hätten viele Standbetreiber schon längst eigene Mehrwegsysteme angeschafft und damit schlichtweg keinen Bedarf an VS-Tassen mehr gehabt.