Der Anschlag hatte im Januar für mächtig Wirbel gesorgt. Foto: Eich

Verdächtige Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma noch immer in U-Haft. Anklage eventuell noch im Juni.

Villingen-Schwenningen - Der Handgranatenwurf auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen wird nun "sehr wahrscheinlich" in einen Prozess münden, so Staatsanwalt Andreas Mathy.

Der Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Konstanz bestätigte gegenüber dem Schwarzwälder Boten, dass die Ermittlungen abgeschlossen und die zuständigen Ermittler aktuell dabei sind, eine "verfahrensabschließende Entscheidung" zu fällen. Soll heißen: Jetzt wird entschieden, ob es zur Anklage und damit einem Gerichtsverfahren kommt oder nicht.

Auch die möglichen Anklagepunkte sind noch unklar, im Raum steht ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, aber auch versuchter Mord, worauf die Haftbefehle lauteten.

Drei der vier Männer einer Sicherheitsfirma, die tatverdächtig sind, sitzen aktuell noch immer in Untersuchungshaft. Die Tat soll in Zusammenhang mit Streitigkeiten rivalisierender Security-Dienste und Gebietsabsprachen dieser Firmen stehen. Möglich sei, so Mathy, dass eine Anklage noch im Juni ergehe. Ein Prozessbeginn noch vor der Sommerpause gilt allerdings als unwahrscheinlich.