Traumberuf Pilot? Lias und Valerio (rechts) wussten gestern ganz genau, was sie einmal werden wollen. Fotos: Trenkle Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Hunderte Besucher beim Flugplatzfest / Beim Rundflug Doppelstadt von oben erleben

Großes Glück mit dem Wetter hatte am Sonntag die Sportfliegergruppe Schwenningen bei ihrem traditionellen Flugplatzfest. Viele hundert Besucher kamen auf dem Gelände vorbei und genossen einen abwechslungsreichen Nachmittag.

VS-Schwenningen. Sonntagmorgen im Schwenninger Spittelbronner Weg: Der Blick in den Himmel gilt der Frage, ob von dort heute nur Regentropfen kommen. Sonntagnachmittag: Bei strahlendem Sonnenschein gibt es über Schwenningen neben ein paar Wolken nur allerlei Fluggeräte und Fallschirmspringer zu sehen.

Schon seit vielen Jahren bieten die Flieger mit dem Fest die Möglichkeit, viel näher an Flugzeuge oder auch Piloten heranzukommen, wie dies bei kommerziellen Flügen der Fall ist. Wer nur Starts und Landungen verschiedener Maschinen und dem Treiben vieler Fallschirmspringer zusehen wollte, konnte dies, gemütlich versorgt mit Essen und Trinken auf den vollbesetzten Bierbänken tun. Andreas Ammann moderierte in bewährter Weise was auf dem Rollfeld und darüber zu sehen war. Erstmals half ihm dabei sein Sohn Marcel.

Wer einmal in ein Cockpit sehen und Flugzeugtechnik hautnah erleben wollte, für den gab es ganz ohne Berührungsängste hierzu ebenso die Möglichkeit. Mehr noch: Anders als in großen Verkehrsmaschinen bieten wesentlich kleinere Flugzeuge bei denen jeder Platz ganz selbstverständlich ein Fensterplatz ist, am ehesten das Gefühl des Fliegens.

Wer sich traute, konnte Villingen-Schwenningen in einem kurzem Rundflug von oben bestaunen oder gar den eigenen Mut bei einem Tandemsprung mit dem Fallschirm.

Wie seit mehreren Jahren war auch diesmal der in Donaueschingen stationierte Hagelflieger wieder einer der großen Publikumsmagnete: Seit 2010 ist er in den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, getragen vom Verein zur Hagelabwehr, im Einsatz, um bei starken Gewittern Silberjodid auszubringen, welches mit der künstlichen Bildung von Kristallisationskernen größere Hagelschauer verhindern soll. Die beiden Berufspiloten Holger Miconi und Sebastian Keller gaben gerne über die modernisierte zweimotorige italienische Patenavia P68, Baujahr 1975, und die in sie eingebaute Technik Auskunft. So mancher Besucher bedankte sich am Sonntag persönlich für den oftmals nicht ganz ungefährlichen Einsatz der Piloten nahe der Gewitterfronten.

Mal selbst am Steuerknüppel probesitzen konnten Besucher in einem Segelflugzeug oder der von der Sportfliegergruppe als Schulungsmaschine genutzten Aquila 201, einem kleinen einmotorigen Doppelsitzer. Vor allem Kinder hatten hierbei ihren Spaß. Vermutlich gingen viele von ihnen am Sonntag mit dem neuen Berufswunsch Pilot vom Platz.