Bildung: Jochen von der Hardt und Simone Duelli-Meßmer mit ihren Teams geben Einblick in den Schulalltag
Nach dem Tag der offenen Tür in St. Ursula am Freitag (wir berichteten), haben die beiden städtischen Gymnasien in Villingen am Samstag Einblick in ihren Schulalltag gegeben.
VS-Villingen. 700 Schüler und 70 Lehrkräfte zählt das Gymnasium am Romäusring (GaR). Am Samstag öffnete es seine Türen für die neuen Schüler, die im September als Fünftklässler die Sekundarstufe beginnen. Zum ersten Mal wurden sie und deren Eltern von Jochen von der Hardt als neuem Schulleiter begrüßt und über die Arbeitsweise der Schule informiert. Das GaR bietet ab Klasse acht drei Profile an: das sprachliche mit Spanisch als dritter Fremdsprache, ein naturwissenschaftlich-technisches (NWT) und ein Sport-Profil. Als Besonderheit bietet die Schule ab Klasse sieben einen bilingualen Zug in Erdkunde (Geography) an.
Stärkung von sozialer und personaler Kompetenz
Nach dem "Ankommen und Zurechtkommen" in der großen Schule, wofür sich das GaR in den Klassen fünf und sechs Zeit nimmt, geht es in der Mittelstufe um die Stärkung von sozialer und personaler Kompetenz. Dabei stehen neben der Wissensvermittlung die Persönlichkeit jedes Schülers, die unruhige Zeit der Pubertät, Suchtprophylaxe, Ernährungskunde und der verantwortungsbewusste Umgang mit Medien im Mittelpunkt. In Klasse neun und zehn werden die Gymnasiasten – insbesondere im Profil NWT – zu wissenschaftlichem Arbeiten hingeführt und erhalten eine Studien- und Berufsorientierung, bevor sie sich in den beiden Kursstufen auf das Abitur vorbereiten.
Für von der Hardt steht das soziale Miteinander im Fokus der Schule und wirke sich, wie er findet, "sehr positiv auf unsere Schulgemeinschaft aus". Der Schulleiter empfahl den Eltern, ihr Kind auf die weiterführende Schule gehen zu lassen, "an der es Freude am Lernen hat". Die offene Ganztagsschule mit Mensa im nahen Fidelisheim, dem Hubenloch und dem Hallenbad in fußläufiger Entfernung sowie einer offenen Sporthalle und einem zu Bewegung animierenden Pausenhof bietet dafür die Voraussetzungen.
2009 wurde das Gymnasium am Hoptbühl grundsaniert. Damals wurde eine gute Basis für die inzwischen hochmoderne Medienausstattung gelegt. Nicht nur mit diesem Pfund konnte Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer am Tag der offenen Tür wuchern. Das allgemeinbildende Gymnasium ist eine offene Ganztagsschule mit eigener Mensa. Rund ein Drittel der 660 Schüler nutzen die Ganztagsangebote, unter den Fünft- bis Siebtklässlern sogar mehr als die Hälfte. Neben dem sprachlichen und dem naturwissenschaftlichen Profil ab Klasse acht bietet das Gymnasium am Hoptbühl (GaH) als Besonderheit und dritte Möglichkeit ein Kunst-Profil an, das antritt, die Kreativität und Eigenständigkeit der Schüler zu stärken. Die praktische Arbeit widmet sich dabei immer wieder auch dem Kulissenbau für die Theater-AG, für das Wahlfach "Literatur und Theater" in der Kursstufe und die rege Musikfachschaft, die unter anderem ein jährliches Unterstufen-Musical auf die Bühne bringt. Die Schulleiterin spricht dabei von einer "durchgängigen Theaterpädagogik", die sich zudem in der Kooperation mit dem Theater am Turm niederschlägt.
Im Bereich Naturwissenschaft und Technik (NWT) wird nach dem 2016 eingeführten Bildungsplan mehr Gewicht als bisher auf das Fach Technik gelegt. "Die Schüler sind begeistert bei der Sache", weiß Simone Duelli-Meßmer die Fachschaft bei Christian Kolb in guten Händen.
Sportplatz weiterhin nicht begehbar
Bekanntlich ist der zum Schulgelände gehörende Sportplatz derzeit nicht begehbar – ein Ärgernis. Die große Wiese in Richtung Landratsamt ist glücklicherweise zum Teil ein Ersatz – hier wirkt vor allem die Öko-AG, betreibt ein Insektenhotel und pflegt eine Schmetterlingswiese.