"Europas größte Indoor-Guggenparty" mit zwölf Guggenmusiken stieg am Samstag in der Schwenninger Messehalle B. Als Stargast war Peter Wackel mit von der Partie. Foto: Bartler

"Europas größte Indoor-Guggenparty" mit zwölf Guggenmusiken in der Messehalle B.

Villingen-Schwenningen - Im Halbdunkel der Nacht sind Guggenmusiker noch eindrucksvoller als am Tag: Bizarre Gesichtsbemalungen, schrille Kostüme und laute Instrumente machen gewaltig Eindruck. Die bislang größte überdachte Guggenmusik-Party fand am Samstag auf dem Schwenninger Messegelände statt. Rund 2000 Gäste feierten bis in den Sonntag.

Den musikalischen Fez brachten zwölf Guggenmusiken aus Baden-Württemberg, der Schweiz und Liechtenstein auf die Bühne. Wie klingt Guggenmusik aus der Doppelstadt? Zu Beginn führten dies in einem gemeinsamen Auftritt die drei Villinger Meister dieses Fachs, die Krawazi-Ramblers, die Gugge Hättä Lila und die Villinger Fazenedle vor. Der perfekt eingespielte Sound war weithin zu hören. »Perfekt« ist in der Guggenmusik ein relativer Begriff, die Musik soll bewusst schräg klingen. Kommt eine Gruppe der Akustik eines Orchesters nahe, ist etwas faul.

Mehrere Monate benötigte Veranstalter Patrick Bauer zur Vorbereitung der Mega-Party. Vor zwei Jahren gab der 23-jährige Aldinger in Möhringen ein ähnliches Event – damals aber »nur« mit 500 Gästen. Die vierfache Menge konnte in Schwenningen neben den Guggemusikern an einer 20 Meter langen Cocktail-Bar Platz nehmen oder sich an Ständen mit Nützlichem für Guggenmusiker ausrüsten. Zwischen den Auftritten sorgte ein DJ für Unterhaltung, und als Stargast hatte Bauer Schlagersänger Peter Wackel geladen, der eine Dreiviertelstunde seine etwas schnulzigen Lieder präsentierte. Eine Veranstaltung mit schrägen Tönen, surrealer Optik und Unterhaltungswert.