Günther Fackler wird heute 80 Jahre alt. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Manche Pflanze des Pfarrers a. D. ist so alt wie er

VS-Villingen (bn). Er feierte vor drei Jahren sein Goldenes Priesterjubiläum und ist als Pfarrer im Ruhestand bis heute für die Seelsorgeeinheit Münster da, wenn man ihn braucht: Günther Fackler wird am heutigen Montag 80 Jahre alt.

Bis 2009 war er als Kooperator, als priesterlicher Mitarbeiter, tätig. Geboren und mit zwei Geschwistern aufgewachsen ist Günther Fackler in Villingen. Schon als Jugendlicher wirkte er in der kirchlichen Jugendarbeit der Münsterpfarrei mit und war Ministrant. Nach dem Abitur am Romäusring-Gymnasium studierte er Theologie in Freiburg und in Innsbruck. Danach war er als Vikar in Neuhausen ob Eck, Buchholz, Messkirch, Haslach und Schwetzingen tätig, bevor er seine erste Pfarrstelle in Hemsbach an der Bergstraße antrat. Danach wirkte er 14 Jahre lang als Pfarrer in Oppernau.

2003 kehrte er in seine Heimatstadt und Heimatgemeinde zurück und wurde zum Kooperator bestellt. Für die Pfarrer Thomas Fürst, Kurt Müller und Josef Fischer war er eine wertvolle Stütze. Als er mit 71 Jahren in den Ruhestand ging, zog er aus der Pfarrwohnung in der Heilig-Kreuz-Kirche gleich gegenüber in das integrative Wohnprojekt für Menschen mit und ohne Behinderung der Stiftung Liebenau Teilhabe. Hier genießt er seinen Lebensabend mit Blick über Villingen und hegt seine Pflanzen, die teilweise genauso alt sind wie er.

Nach wie vor singt er bei den "Goldies" im Sängerkreis Villingen und stand beim Chorprojekt "Flieg!" Anfang Mai mit auf der Bühne des Theaters am Ring. An jedem Sonntag feiert er die Messe mit den Bewohnern des Franziskusheimes in Schwenningen, hält ab und an Gottesdienste in Fidelis und Heilig-Kreuz oder eine Wallfahrtsmesse in Triberg. "Das fällt aber zunehmend schwerer", gibt er zu. Ebenso wie das Laufen. Daher trifft man Günther Fackler eher auf dem Fahrrad an. Damit radelt er dann aber sogar bis nach Königsfeld, geht dort eine Runde schwimmen und radelt wieder nach Hause.

Jetzt freut er sich darauf, wenn endlich das Kneippbad öffnet. Seinen Geburtstag hat er heute morgen mit seinem Ritual an jedem Montag begonnen: im Münsterzentrum feiert er die Heilige Messe mit zwei Hegne-Schwestern. Heute gibt es hinterher ein Frühstück im engsten Familienkreis, in dem er auch seinen Geburtstag beschließen wird.