Kassierer Dieter Krauß (von links), der neue Beirat Niklaus Maag und Vorsitzender Siegfried Heinzmann gehören auch die kommenden zwei Jahre zum Vorstandsteam im Förderkreis Uhrenindustriemuseum. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: In zwei Jahren wollen der Vorsitzende und der Schatzmeister des Fördervereins aufhören

VS-Schwenningen. Im vergangenen Jahr kristallisierte sich die Übertragung der Leitung des Uhrenindustriemuseums vom "Förderkreis lebendiges Uhrenindustriemuseum" auf die Stadt als eine beidseitige Win-Win-Situation heraus. Sie ging für den Förderkreis mit einer Existenzsicherung einher, da die Lohnkosten für beide Angestellten und die Spesen für die bis zu 14 ehrenamtlich tätigen Mitglieder entfielen.

Für die Stadt war die Übertragung mit der konkreten Planung der Museumslandschaft auf dem Bürkareal verbunden, die für prognostizierte zehn Millionen Euro Uhrenindustrie-, Heimatmuseum und Städtische Galerie auf einem Gelände vereint. Michael Hütt, Leiter der städtischen Museen, bezeichnete das vergangene Jahr als ein Jahr des Übergangs und des Lernens. "Es ist alles sehr gut angelaufen, auch wenn es noch viel zu tun gibt."

Hütt hielt sich in seiner Ansprache im Förderkreis weniger mit der Vergangenheit auf, die sich unter anderem mit der Arbeitssicherheit im Maschinensaal des Museums beschäftigte. Er richtete den Blick in die Zukunft. Sie bietet zum 200. Geburtstag des großen Uhrenpioniers Johannes Bürk ab 10. Mai eine Ausstellung unter dem Titel "Zeit – Freiheit und Kontrolle". In seinem Bericht skizzierte der Vorsitzende Siegfried Heinzmann die Bedeutung der neuen Museumslandschaft für den Stadtbezirk. "Schaffen wir es nicht, das kulturelle Erbe der Neckarstadt auf diese Weise zu erhalten, mutiert der Stadtteil zu einem Bezirk zweiter Klasse". Er appellierte trotz möglicher Gefahren durch den Brexit und einem möglichen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen an dem Museumskonzept festzuhalten. Der Einkauf der Ersatzteile für die von Föderationsmitgliedern gefertigten Skelettuhren und Wecker funktioniert wie bis dahin. Der Verkauf läuft problemlos über die Stadt als Kunde.

Werkstattleiter Helmut Kübler nannte fehlende Uhrmacher als größtes Problem und freute sich, zwei neue ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter gefunden zu haben, die ihn in seinem Wirken entlasten. Otto Kress spendete dem Förderkreis einen der ersten Kartenstechapparate ohne Gehäuse, der im Uhrenindustriemuseum einen adäquaten Platz erhalten wird.

Seine letzte Amtszeit als Vorsitzender kündigte Siegfried Heinzmann an, der nun in sein elftes Jahr an der Vereinsspitze geht. Schatzmeister bleibt Dieter Krauß. Die Werkstatt leitet Helmut Kübler, der in zwei Jahren ebenfalls sein Amt niederlegen möchte.