Die Bewährungszeit für den 34-Jährigen beträgt fünf Jahre. (Symbolfoto) Foto: dpa

Dreifache Mutter zum Sex gezwungen. Bewährungszeit für 34-Jährigen beträgt fünf Jahre.

VS-Villingen - Ein geständiger Vergewaltiger kam vor dem Villinger Schöffengericht mit einem blauen Auge und einer Bewährungsstrafe davon.

Der Mann hat sich über eine frühere Arbeitskollegin in deren doppelstädtischer Wohnung hergemacht und die dreifache Mutter zum Sex gezwungen. Auf der Frau lastet nun schon die zweite Vergewaltigung, vor den Übergriffen des 34-Jährigen wurde sie Opfer ihres Ex-Freundes.

Der nun Beschuldigte hat sich der in Elternzeit weilenden Geschädigten an zwei Tattagen genähert und sich das erste Mal der sexuellen Nötigung schuldig gemacht, beim zweiten Vorfall kam es zum erzwungenen und ungeschützten Vaginal- und Analverkehr. "Er wusste, dass ich seine Zuneigung nicht erwidere, zigfach habe ich ihn auch weggestoßen", unterstrich die 37-Jährige.

Näher sind sich Beschuldigter und Opfer auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier gekommen, in der Folge entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis. "Mehr war es nicht, er hat mir in der nach der ersten Vergewaltigung aufgekommenen schwierigen Zeit auch etwas geholfen", ergänzte die 37-Jährige.

Laut deren Aussage war der Täter vor 22 Jahren selbst Vergewaltigungsopfer und musste in ein Heim für schwer erziehbare Kinder, er habe ihr einmal erzählt, dass er eine schlimme Kinder- und Jugendzeit hatte.

Bislang war der 34-Jährige mit einer weißen Weste versehen, sein noch unbeschriebener Zentralregisterauszug, das Geständnis sowie eine Entschuldigung vor Gericht sind die Hauptgründe für die nun verhängte Bewährungsstrafe.

Die Bewährungszeit beträgt fünf Jahre, bei einem weiteren Vergehen in diesem Zeitraum wird eine zweijährige Haftstrafe fällig. Ein Täter-Opfer-Ausgleich findet statt, der arbeitslose Familienvater muss 3000 Euro Schmerzensgeld in Raten entrichten und 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.