Mati Eckert (von links), die Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Bruna und Annalena Mann unterhalten sich auf dem Poidum. Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Beim achtjährigen Geburtstag trotzdem noch immer nicht stark präsent

VS-Villingen. Die Golden-Bühl-Schule feierte als Gemeinschaftsschule ihren achten Geburtstag. Der Anlass war der Rückblick auf die ersten fertigen Jahrgänge mit Hauptschulabschluss, Realschulabschlüsse und direkte Übergänge aufs Gymnasium.

Zum Bedauern der Lehrer und der Elternvertreter ist die Gemeinschaftsschule noch nicht im öffentlichen Bewusstsein präsent. Deshalb hat die Schulleiterin Stephanie Schick von der Golden-Bühl-Schule und Alexander Herrmann, Schulleiter der Bickebergschule eine Austauschveranstaltung mit der grünen Landestagabgeordneten Martina Braun organisiert. Die Gemeinschaftsschule war ein Kernanliegen der grün-roten Landesregierung. Der erst 2012/13 eingeführte Schultyp kann in Villingen dieses und letztes Jahr auf sehr erfolgreiche Schulabschlüsse blicken.

In einer Podiumsveranstaltung stellten Schüler Fragen zur Gemeinschaftsschule an Martina Braun. Anwesend waren 200 Schüler der Golden-Bühl- und Bickebergschule, Elternvertreter, Lehrer, Vertreter der IHK und des Schulamtes. Die Schüler Mati Eckert und Annalena Mann moderierten die Veranstaltung. Martina Braun zeigte sich überzeugt von der Schulform mit ihren differenzierten Lernformen und warb für sozialen Zusammenhalt, welcher durch das mit- und voneinander lernen gelebt wird.

Die Besucher verfolgten einen Unterricht in der Klasse 5a. Da wurde das Lernen in verschiedenen Niveaustufen innerhalb der Fächer anschaulich umgesetzt. Die Schulleiterin sagte dazu: "Das Prinzip ist, aus den Fähigkeiten der Schüler das Maximale herauszuholen, Starke zu motivieren, dass sie Schwache unterstützen."

Im dritten Teil der Veranstaltung moderierte Christoph Zipfel aus dem Schulleitungsteam eine Gesprächsrunde mit den anwesenden Vertretern und Schülern. Das Fazit der Lehrer: Sie sind durch den Ganztagesbetrieb belastet, was aber positiv wahrgenommen wurde. Allgemein wird der Schultyp mit Ganztagsbetrieb für viele Schüler als sehr geeignet angesehen. Was die anwesenden Schüler durch ihre Erzählungen bestätigten.

Die Elternbeiratsvorsitzenden zeigten sich geradezu begeistert von dem innovativen Konzept. Eine Aussage dazu war: "Das war der beste Schritt, den wir gemacht haben." Einig waren sich alle, dass die Gemeinschaftsschule eine Schulform der Gegenwart mit Zukunft ist. Die ehemalige Schulleiterin Jane Heinichen bedauerte, dass die Stadt mit einer heterogenen Bevölkerung und Träger zweier guter Gemeinschaftsschulen bei der Veranstaltung nicht vertreten war.