Die Zeichen stehen gut: Markus Stoll möchte, wie auch KEB-Geschäftsführer Klaus Hässler, den Pachtvertrag im "Eisbär" gerne verlängern. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Klaus Hässler ist mit Eisbär-Wirt "sehr zufrieden" / Pachtverlängerung wohl nach der Saison

Die Gaststätte "Eisbär" an der Helios Arena läuft aus Sicht von KEB-Geschäftsführer Klaus Hässler wie geschmiert. Er ist voll des Lobes über die Arbeit von Pächter Markus Stoll. Kein Wunder also, dass Hässler sich eine gemeinsame Zukunft wünscht.

VS-Schwenningen. Seit nicht ganz einem Jahr betreibt Markus Stoll die Stadiongaststätte an der Helios Arena. Nach eher unruhigen Jahren, in denen vor allem im Sommer die Türen verschlossen bleiben, scheint die lang ersehnte Kontinuität einzukehren – für die Fans, aber auch für Klaus Hässler, Geschäftsführer der Kunsteisbahn-Gesellschaft (KEB).

"Ich bin sehr zufrieden, wie sich der Eisbär unter Markus Stoll entwickelt hat. Er macht seine Arbeit sehr gut. Es ist alles im grünen Bereich", bestätigt der Geschäftsführer gegen über dem Schwarzwälder Boten. Die Anfangsskepsis, die Hässler gegenüber Stoll, der zuvor ein Szenelokal betrieben hat, geäußert hatte, sind verflogen. "Das Engagement von Stoll ist sehr gut. Er hat Spezialabende beispielsweise zu Halloween veranstaltet und gleichzeitig die wesentliche Aufgabe als Stadiongaststätte nie vernachlässigt", lobt Hässler. Diese Mischung sei nicht nur bei ihm, sondern auch bei den Eishockeyfans und den anderen Besuchern gut angekommen.

Die logische Folge: Klaus Hässler würde den Pachtvertrag mit Stoll gerne verlängern und für Kontinuität im Eisbär sorgen. "Wir haben schon darüber gesprochen, werden aber die Saison noch endgültig abwarten und eine Bilanz ziehen, bevor die Gespräche konkret werden." Klar ist für den KEB-Chef aber jetzt schon: Am Konzept müsste Stoll nichts ändern.

Ein Knackpunkt bei den Vorgängern von Markus Stoll waren immer die Mieten in den Sommermonaten. Der letzte Pächter, Güney Birdüzer, war im Sommer nicht auf den Eisbär angewiesen, da er zusätzlich die Minigolfanlage am Freibad in Donaueschingen betreibt und die Wirte zuvor öffneten auch erst stets zur Eishockeysaison, da sich im Sommer niemand in Richtung Stadionkneipe "verlaufen" hat.

Sommermonate werden eine harte Zeit

Markus Stoll hingegen hat bereits im vergangenen Frühjahr und Sommer diese Hürde genommen – und gemeistert. Begonnen hat der Betrieb in der Off-Season, wie es im Fachjargon heißt, mit Partys an den Wochenenden. Zu Saisonbeginn präsentierte Stoll dann eine umfangreiche Speisekarte und baute nach einem personellen Wechsel in der Küche dieses Angebot weiter aus. Mit Gurpal Singh kocht im Eisbär seit Mitte September ein in der Stadt bekannter Küchenchef und das nicht nur an Spieltagen. Mit der Mischung aus Sport, Restaurant und Party scheint Markus Stoll auf dem richtigen Weg zu sein. Doch reicht das auch, um die Sommermonate als Gastronom "zu überleben"?

"Die Monate Mai bis August werden sicherlich hart. Wenn keine Spiele der Wild Wings sind, kommen die Leute vor allem unter der Woche noch zu selten, als dass es reichen würde", bemängelt Stoll. Dennoch ist auch für ihn klar: "Wir fühlen uns hier wohl und ich möchte auch als Wirt im Eisbär weitermachen", signalisiert er, dass einer Einigung mit der KEB eigentlich nichts im Weg steht. "Die Zusammenarbeit mit der KEB und die Unterstützung die ich von Klaus Hässler bekomme, wenn mal etwas fehlt oder ausgetauscht werden muss, ist einfach klasse", lobt der Gastronom.

Stillstand gibt es aber bei Stoll nicht, denn um sich auf dem Ist-Zustand auszuruhen, dafür sind die bevorstehenden Monate definitiv zu riskant: "Wir werden unser Angebot kontinuierlich erweitern beziehungsweise immer mal wieder etwas Neues ausprobieren", verweist Stoll auf das kommende Wochenende, wenn er und sein Team mit XXL-Portionen aus der Küche locken. "Die Leute müssen einfach erfahren und sehen, dass sie wieder in den Eisbär gehen können. Nicht nur für das Getränk vor und nach Eishockeyspielen, sondern auch zum Essen unter der Woche und am Wochenende." Sollte Stoll das gelingen, ist er überzeugt, dass seine Gäste auch im Sommer kommen.