Endlagersuche: Karl Rombach: "Das Thema ist sensibel"

Schwarzwald-Baar-Kreis. Landtagsabgeordneter Karl Rombach (CDU) fordert: "Die aktuelle Neubewertung der Erdbebengefährdung für Baden-Württemberg muss für die Endlagersuche in Deutschland und der Schweiz berücksichtigt werden." In der Sitzung des Landtages am 11. Oktober befragte Rombach die Landesregierung, wie sie die Neubewertung der Erdbebengefährdung für Baden-Württemberg durch das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam für die Suche nach atomaren Endlagern in Deutschland und der Schweiz einschätzen würde. Rombach sagt: "Das Thema hat für uns im Schwarzwald-Baar-Kreis regionale Relevanz, denn alle Standortregionen, die die Schweiz aktuell ins Auge fasst, liegen im Grenzgebiet zu Baden-Württemberg."

Laut Rombachs Mitteilung erklärt Umweltminister Franz Untersteller in seiner Stellungnahme, dass es Aufgabe des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung sei, die neuen Erkenntnisse und Modelle für das Endlagersuchverfahren in Deutschland anwendbar zu machen. Er erwartet einen Vorschlag des Bundes. Für Untersteller ist klar, dass Gebiete, die aufgrund ihrer Erdbebengefährdung für ein Endlager nicht infrage kämen, weiterhin ausgeschlossen bleiben müssten. Untersteller weist darauf hin, dass auch bei der Endlagersuche in der Schweiz die Erdbebengefährdung untersucht werde. Er plädiert dafür, in beiden Suchverfahren die Klärung der Fragen zunächst den Experten zu überlassen. Lägen aber erste Ergebnisse vor, werde es genügend Raum geben, diese kritisch zu prüfen.

Rombach zeigt sich mit den Antworten zufrieden. "Das Thema ist sensibel, und ich plädiere für ein verantwortungsvolles Vorgehen in der Endlagersuche", so Rombach.