Ludwig Winter und Nadine Schumacher. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Zweieinhalb Jahre war ­ Nadine Schumacher im Amt für Jugend, Bildung,

Zweieinhalb Jahre war Nadine Schumacher im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport Sachgebietsleiterin für städtische Jugendeinrichtungen. Dabei zuständig für die Betreuung und Organisation von Kinder- und der Jugendbeteiligung war sie auch Ansprechpartnerin für die Jugendgemeinderäte. Jetzt hat es sie beruflich in ihre Heimat, den Zollernalbkreis, zurückgezogen. Ihre bisherige Stelle ist ausgeschrieben. Bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist, springt ihr Kollege im Amt, der Integrationsbeauftragte Ludwig Winter, ein.                    (bn)

Der kritische Blick auf sich selbst ist ein zentrales Anliegen des Horber Schriftstellers Walle Sayer. 2017 Träger des Basler Lyrik-Preises und 2018 des Gerlinger Lyrik-Preises, aktuell mit einem neuen Lyrikband unterwegs, las er kürzlich in Härings Kulturcafé in Schwenningen. Dort fielen Sätze wie "Sich um einen Rückschritt voraus sein" oder "Ich bin bei Weitem nicht immer meiner Meinung". Den stärksten Lektor seiner Dichtung, gestand er dem Publikum, sei er selbst. Immer wieder werfe er beim Durchlesen eigener Schriften bereits sicher geglaubte Satzkonstruktionen um und einst als passend gedachte Wörter hinaus. "Das hohe Ross auf dem ich sitze ist ein Klappergaul." Auch im Beschriebenen reduziert Sayer möglichst alles auf das Wesentliche. Ein Satz wie "Dem Schneefall zuhören" wirkt beim ersten Lesen womöglich erst einmal ziemlich schräg. Das geht doch gar nicht! Mit mehr Sensibilität erschließt sich aber eine poetische Tiefe. Dann geht es um Zeit, sich die Zeit hierzu zunehmen, um Wahrnehmung des sonst Übersehenen und Überhörten. Sich die Zeit zu nehmen, die man sonst nicht habe, wie es an einer anderen Stelle bei Sayer heißt. Eigentlich ein ganz beschaulich weihnachtlicher Ansatz, auch wenn Sayer an keiner Stelle Weihnachten erwähnte.  (wt)

Ökologie im Allgemeinen und damit verbunden eine Tierhaltung nach allen Regeln des Umweltschutzes im Besonderen ist ein Ur-Grünes Thema. Und natürlich auch eines von der Landtagsabgeordneten des Kreises, Martina Braun, selbst Bäuerin aus Passion. Hans-Joachim von Mirbach hört seiner Pateikollegin aufmerksam zu, als sie über die richtige Art und Weise, Tiere zu halten, spricht. Sein knapper Kommentar dazu: "Schmeckt ja auch besser, wenn die Tiere Platz haben und auf der Weide stehen." Selbst auf die Gefahr hin, dass manche Veganer und Vegetarier jetzt ausrufen: "Ich glaub, mich tritt ein Pferd." Mit dem fleischlosen Essen hat sich der Stadt- und Kreisrat offensichtlich noch nicht anfreunden können. Der aktuelle Hype scheint ihm gänzlich "wurscht" zu sein.                         (lia)

Advents-Fenster, Weihnachtsmarkt oder Weihnachtswelt – der Glühwein dampft, die Flammkuchen brutzeln und die "lange Rote" krustet im Fett vor sich hin. Klar, dass sich mancher beim Schlendern nicht nur optisch, sondern auch lyrisch beeindrucken lässt. So wie das unser Küchenlyriker "wob." immer mal wieder "verdichtet". Ne junge Frau mit Kinderwunsch trinkt statt Glühwein Kinderpunsch, denn sie sich schon wäng länger, vielleicht macht dieser schwang und schwänger? – "Oder ich treff’ ’nen Weckenmann, der Kinderglück besorgen kann. Heißt der mit Namen dann noch Claus und kommt vielleicht aus gutem Haus, dann wäre mir das auch ganz recht. Wobei, ‘nen Ruprecht noch in echt, wär‘ auch nicht schlecht." Doch was ’nem Weihnachtsmarkt oft fehlt und diesen eben nicht beseelt, ist dies‘ Mal nicht, dass es nicht schneit, nein, auch die Stimmung ist nicht g’scheit, weil halt über all die Buden seichte Liedlein lauthals plärren und heit’re Laune nur verzerren. Die junge Frau hat schnell erkannt, und die Idee ist schnell verbannt, wer Kinderpunsch statt Glühwein trinkt, sich selber um die Stimmung bringt.                    (wob)