Bildung: Sportplatz wird 2019 nicht saniert

VS-Villingen. Weil die Sanierung des Hoptbühl-Sportplatzes auf Eis gelegt wird, herrscht am Gymnasium am Hoptbühl (Gah) große Enttäuschung und Unverständnis, erklärt Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer.

Aus der Presse habe die Schulgemeinschaft erfahren, dass der Gemeinderatsbeschluss, das Außensportgelände zeitnah zu erneuern, doch nicht umgesetzt wird. Eigentlich hätte im Herbst eine Planung vorliegen sollen, auf deren Basis definitiv Gelder für die Umsetzung 2019 bereitgestellt worden wären. "Nun ist das Projekt also auf Eis gelegt und es kommt der Eindruck auf, dass der Schulträger etwas Wesentliches nicht verstanden hat: Es schadet uns als Schule, dass wir als einziges städtisches Gymnasium keine Außensportmöglichkeit haben", zeigt sie weiter auf.

Und weiter: "In der öffentlichen Wahrnehmung gibt es derzeit nur ein Gymnasium in Villingen, an dem Sport unterrichtet wird. Dorthin hat sich auch der Anmelde-Trend verlagert. Es ist nachvollziehbar, dass Eltern für ihre Kinder optimale Lernvoraussetzungen wollen, auch im Sportunterricht. Wie an jedem Gymnasium in Baden-Württemberg wird Sport an unserem Gymnasium aber in allen Jahrgangsstufen unterrichtet und ist unverzichtbarer, wertvoller Bestandteil unseres Bildungsangebotes. In der Kursstufe unterrichten wir Sport immer auch als Neigungsfach mit vier Wochenstunden. Das Fach ist somit Teil der Abiturprüfung. Wir brauchen eine Außensport-Möglichkeit. Das Hubenloch ist für den regelmäßigen Unterricht zu weit abgelegen."

Die Stadt VS als Schulträger habe den Bildungseinrichtungen gegenüber eine Fürsorgepflicht. Sie müsse auch aus Gründen der Standort-Attraktivität daran interessiert sein, allen Schülern in der Stadt bestmögliche schulische Einrichtungen zu bieten, so Duelli-Meßmer. Diese Stadt riskiere, dass eines ihrer Gymnasien, welches fachlich-pädagogisch sehr gute Arbeit leiste, ins Abseits gerät. "Ich als Schulleiterin kann die nun getroffene Entscheidung in keiner Weise nachvollziehen, auch weil es sich um die Rücknahme einer politisch begründeten Gemeinderats-Entscheidung handelt. Es ist auch ein schwerer Schlag für die Eltern- und Schülerschaft und für das Kollegium. Nur als Nebenbemerkung soll noch gesagt sein, dass es über diese Entwicklung keinen Dialog des Schulträgers mit der Schulleitung und der Fachschaft Sport gab. Im zurückliegenden Sommer fanden bereits Planungsgespräche mit Verantwortlichen der Stadtverwaltung statt. Dadurch wurde der Anschein erweckt, es werde alles nach Plan angepackt. Es steht nun zu befürchten, dass die Schulgemeinschaft auf unbestimmte Zeit wieder mit Hinhalteparolen vertröstet wird. Das werden wir nicht hinnehmen."