Der erweiterte Vorstand der Freien Wähler VS (von links): Matthias Jakob, Amapola Schneider, Michael Kratt, Norbert Peter, ­Dominik Beha, Kerstin Jenessen, Andreas Flöß und Sybille Seemann. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Flöß verspricht Überraschungskandidaten für Gemeinderatswahl / Ortsverband blickt zurück

Der Ortsverband der Freien Wähler (FW) startet mit Verstärkung ins Kommunal-Wahljahr 2019. Andreas Flöß wurde zusätzlich in den Beirat gewählt.

Villingen-Schwenningen. Im Jahr eins nach der Erneuerung und Verjüngung des Vorstandes zog der Vorsitzende Dominik Beha ein "durchweg positives" Fazit. Als richtig erwiesen habe sich die Entscheidung der Freien Wähler, sich für keinen OB-Kandidaten auszusprechen, man gratuliere Jürgen Roth zu seinem Erfolg, sagte Beha.

Im Jahresrückblick rief er in Erinnerung, in welch "angenehmen geselligen Rahmen" man sich politischen Themen angenommen habe. FW-Mitglied Gregor Braun unternahm eine Führung über das Neubaugebiet "Eschelen" auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses, man nahm das gemeinsame Projekt "Kunstrasenplatz" des VfB und des Hockeyclub Villingen in Augenschein, beteiligte sich mit 16 Mitgliedern am Villinger Stadtlauf (Platz 61, mit durchschnittlich 4,3 Runden), bewirtete für den guten Zweck an der Feldner Mühle (Rekordergebnis: 2850 Euro) und unternahm wieder per Fahrrad die "Tour de Villingen" durch die Ortschaften. "Wir sehen uns als den Anwalt der Ortsverwaltungen", sagte Beha und erwähnte auch den gegebenen Hinweis, man möge sich doch zu einer Interessengemeinschaft zusammentun. Das drängendste und übereinstimmende Problem der kleinen Orte sei der Mangel an Wohnraum, berichtete Dominik Beha.

Dem Wahlkampf für die am 26. Mai stattfindenden Kommunalwahlen für die Ortschaftsräte, Gemeinderat und Kreistag gelten jetzt die Aktivitäten. Derzeit werde ein Werbepartner gesucht, ein Budget festgezogen und Arbeitsgemeinschaften gebildet. Aus der Versammlung war die Mahnung zu vernehmen, dass die Zeit dränge. Dominik Beha und Schatzmeisterin Sybille Seemann wurden in ihren Ämtern bestätigt und Andreas Flöß als neuer Beirat in den Vorstand gewählt. Der Fraktionsvorsitzende gab die Devise aus, man wolle mindestens die zweitstärkste Fraktion bleiben, was nicht bedeute, dass man die um vier Sitze stärkere CDU nicht auch überflügeln könne. Flöß versprach dafür "Überraschungskandidaten", warb aber auch für weitere: "Wir haben noch Platz auf der Liste".

Ausgeräumt wissen wollte Flöß das Vorurteil, die FW ignorierten Schwenningen. Das Gegenteil sei der Fall; man habe sich in den vergangenen Jahren sowohl für die Erweiterung der Helios-Arena, als auch die Sanierung des Marktplatzes und des Rössle-Neubaues ausgesprochen. "Wir denken nicht in Stadtteilen", so der Architekt. Das wichtigste sei die Bildung, deshalb auch ein FW-Ja zur Sanierung des Deutenberg-Gymnasiums. "Wir haben unser Ziel erreicht", kommentierte Flöß den fast abgeschlossenen Neubau des Jugend- und Kulturzentrums am Klosterhof.

Auch die Sauberkeit liege den FW am Herzen, so habe man mehr Stellen bei den Technischen Diensten VS gefordert, deren Genehmigung bevorstünde. Ein barrierefreier Münsterplatz und die Erweiterung der Neuen Tonhalle – auch das sind Anliegen der Freien Wähler.