Techniktest im neuen Zentrum für Jugendkultur Klosterhof (von links): Lukas Reichenberger vom Jugendförderungswerk, Ulf Hahn vom Technikservice und Simeon Disch, stellvertretender Vorsitzender des Jugendförderungswerkes, sind hier eifrig bei den Vorbereitungen für die Eröffnung am Freitag, 30. März, ab 16 Uhr.. Foto: Jugendförderungswerk Foto: Schwarzwälder Bote

Neubau: Zentrum für Jugendkultur wird am 30. März eröffnet / Verein ist auf Zielgeraden im Dauerstress

In einer Woche, am Freitag, 30. März, ab 16 Uhr, wird das Zentrum für Jugendkultur im Klosterhof zwischen Villingen und Schwenningen eröffnet. Simeon Disch ist dort seit vielen Jahren einer der "Motoren".

Villingen-Schwenningen. Als 2007 die alte Jugendscheune im Klosterhof geschlossen wurde, trommelte Simeon Disch seine Freunde zusammen und ging auf die Straße.

"Ich brenne darauf"

Zwölf Jahre später ist Disch, der mittlerweile als Lehrer tätig ist, mit dabei, wenn in der kommenden Woche das neue Zentrum für Jugendkultur zwischen Villingen und Schwenningen eröffnet wird. Und er ist überglücklich: "Ich brenne darauf, das Gebäude mit Leben zu füllen", sagt der stellvertretende Vorsitzende des Jugendförderungswerkes.

Der Trägerverein, der das Gebäude von der Stadt als Nutzer übertragen bekommen hat, wird dort für die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung verantwortlich sein.

Hier spielt Jugendkultur

Am 30. März ab 16 Uhr, wird das Gebäude von Oberbürgermeister Jürgen Roth offiziell an den Verein übergeben. Für die Jugend und für die Musikfreunde spielen am Abend gleich drei Nachwuchsbands aus Villingen-Schwenningen mit Rock und Rap auf. Der Klosterhof wird wieder Anlaufstelle für Jugendkultur werden, aber alle Generationen sollen hier willkommen sein. Das ist für Simeon Disch und seine Mitstreiter wichtig.

Für den Verein bedeuten die letzten Tage vor der Eröffnung Dauerstress, denn der komplette Betrieb für die Einrichtung muss organisiert werden. Disch erinnert sich: "Als ich nach der Schließung des alten Klosterhofes sagte, der ganze Prozess gehe so lange, bis die Kinder von Magnus Frey dort zur Eröffnung spielen und feiern könnte, war das scherzhaft gemeint, hat sich aber leider als wahr erwiesen."

Er hat dran geglaubt

Aber der nunmehr 30-jährige Simeon Disch, der zu den "Motoren" der Jugendbewegung gehörte, die für einen Ersatz für die Jugendscheune kämpften, ist froh, dass es nun endlich geklappt hat. Und so manches Mal hat er geglaubt, jetzt sei alles gelaufen und das Projekt gestorben. Doch mit viel Beharrlichkeit sei es doch immer weiter gegangen. Mitstreiter kamen und gingen aus beruflichen oder familiären Gründen, dennoch habe er immer an der Vision festgehalten, dass es klappen wird.

Konzerte und Stufenpartys

Das Veranstaltungshaus zwischen beiden Stadtbezirken, das auch mit dem Bus und dem Fahrrad zumeist gut erreichbar ist, fasst gut 400 Personen, wenn alle Räume genutzt werden. Eine Raumgröße, die bisher in der Stadt gefehlt hat. Konzerte, Stufenpartys und vieles mehr sollen hier stattfinden: "Für mich war, ist und soll der Klosterhof ein Ort der Begegnung und des Zusammenkommens sein", erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins, der sich gut gerüstet sieht, hier ehrenamtlich kräftig mitzuwirken: "Ich bin jetzt im Berufsleben angekommen und habe als Pädagoge den Puls bei den Jugendlichen."

Mit den Bands "Wet Jacket", "KDSM" und dem Sänger Marius können sich alle Musikfreunde am Samstag, 30. März, ab 19 Uhr beim Musikauftakt dort einen ersten Eindruck vom neuen Klosterhof verschaffen. Für Disch ist nicht nur ein Traum endlich wahr geworden, für ihn heißt es: "Nun geht es hier endlich richtig los."