Gesundheitsamt empfiehlt bei Reisen in die Ukraine und nach Polen Impfbuchkontrolle.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür. Die Fans, die sich ein Ticket für das am 8. Juni beginnende Turnier sichern konnten, gehen demnächst auf die Reise nach Polen oder in die Ukraine. Weil in Deutschland kaum bekannt ist, dass in der Ukraine die hoch ansteckenden Masern weit verbreitet sind, rät das Gesundheitsamt vor Reiseantritt zur Impfbuchkontrolle.

Hintergrund ist vor allem der seit Anfang Januar bekannte Masern-Ausbruch mit bereits mehr als 8000 gemeldeten Erkrankungsfällen. Auch in anderen europäischen Ländern, aus denen Besucher der EM erwartet werden, wie zum Beispiel Frankreich, Spanien und Großbritannien, gibt es zum Teil ausgeprägte Masernausbrüche.

Eine Maserninfektion verläuft insbesondere bei Erwachsenen häufig schwer und kann Komplikationen zur Folge haben. Das Aufeinandertreffen vieler Menschen auf engem Raum aus verschiedenen Ländern führt zu günstigen Bedingungen für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten. "Für nicht oder nicht vollständig geimpfte Reisende ergibt sich daraus ein nicht unerhebliches Infektionsrisiko", so das Gesundheitsamt.

Noch ist genügend Zeit, eventuell versäumte Impfungen nachzuholen oder fällige Auffrischimpfungen gegen andere Infektionskrankheiten wie Diphtherie und Tetanus durchführen zu lassen. "Auch ein Impfschutz gegen Hepatitis A und B ist zu empfehlen", so das Gesundheitsamt.

Weil weite Teile der Ukraine und Polens überdies Risikogebiete für die Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME) sind, sollten sich EM-Besucher, die sich viel im Freien aufhalten wie etwa beim Zelten, deshalb auch vor Zeckenbissen schützen.