Vor allem in medizinischen Bereichen, aber auch darüber hinaus, wird ein Mundschutz empfohlen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Viele Einrichtungen benötigen derzeit Nachschub / DRK vernetzt Stoffspender, Näher und Hilfsorganisationen miteinander

Freizeit mal anders verbringen – unter diesem Motto steht unsere Termine-Seite in dieser besonderen Zeit. Ein besonderer Tipp, den wir unseren Lesern auch nach dem Aufruf des DRK in der Region ans Herz legen möchten: das Nähen eines Mundschutzes.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Schutzmasken werden gebraucht – auch, aber längst nicht nur in der Altenpflege. Längst aber kursieren Nachrichten von Lieferengpässen. Der Nachschub gestaltet sich schwierig seit der Corona-Pandemie. Zahlreiche Organisationen bitten deshalb um Mithilfe aus der Bevölkerung. Auch die VS-Bildungseinrichtung der DRK-Landesschule Baden-Württemberg mit deren Leiter Matthias Ziegler macht sich deshalb für die Aktion "Mundschutz – wir nähen, damit ihr helfen könnt" stark. Auch für soziale Dienste und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sei so eine Maske hilfreich.

Waschbare exemplare sind recht schnell genäht

Waschbare Mundschutze sind recht schnell genäht von jenen, die das Einmaleins an der Nähmaschine beherrschen. Sie kann man für diverse Einrichtungen herstellen, um zu helfen, den Lieferengpass zu überbrücken, bis wieder für den medizinischen Gebrauch bestimmte Schutzmasken geliefert werden können.

Um Stoffspender, Näher und die in diesem Fall bedürftige Organisationen miteinander zu vernetzen, ist das DRK bereits aktiv: Gesucht werden nun beispielsweise Personen, die Stoffe spenden können – das kann eine Schneiderin genauso sein wie ein entsprechendes Textilunternehmen. Die DRK-Landesschule nimmt das Material entgegen, schneidet die Stoffe passend zurecht – und wer mitnähen möchte, kann den Stoff dort abholen und loslegen. Gleichzeitig ist die Bildungseinrichtung Anlaufstelle für interessierte Institutionen oder Hilfsorganisationen, die Bedarf an den Schutzmasken haben. Ihre Anfragen werden dort mit Priorität behandelt.

Neben oben abgebildeter Anleitung von der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell, welche die Stadt Schramberg auf ihrer Homepage veröffentlicht hat (www.schramberg.de/corona-virus), hat der DRK-Kreisverband Villingen-Schwenningen ebenfalls einen Leitfaden zum Nähen von Mundschutzen auf seiner Internetseite veröffentlicht: www.drk-vs.de. Zudem wurde die Mundschutzstube bei der DRK-Landesschule eingerichtet. Diese befindet sich in der Bildungseinrichtung in der Albert-Schweitzer-Straße 18 (Nähe Schwarzwald-Baar-Klinikum) und ist von Montag bis Freitag zwischen 9 und 15 Uhr geöffnet. Auch eine Hotline ist geschaltet und unter Telefon 07721/89 88 88 erreichbar. Der Kontakt ist darüber hinaus per E-Mail unter mundschutz@drk-vs.de möglich. Dorthin können sich alle Freiwilligen melden, die helfen möchten oder jene Institutionen, die Bedarf an Mundschutz haben.

Am besten sollte er kochfest sein

Das A und O für alle, die jetzt vor der privaten Stoffkiste stehen und mithelfen möchten: Die Masken müssen mindestens bei 60 Grad, besser noch bei 90 Grad waschbar sein. Deshalb eignen sich kochfeste Baumwollstoffe – beispielsweise Bettwäsche. Benötigt werden zwei Rechtecke mit den Maßen 21 auf 17 Zentimeter sowie Stoffstreifen mit vier Zentimeter Breite und 90 Zentimeter Länge oder ein vorgefertigtes Schrägband.

Und nun: viel Spaß beim Nähen und Gutes tun!

Weitere Informationen www.drk-vs.de .