16 Betten in vier Zimmern stehen hier für Frauen und Kinder zur Verfügung, die dringend raus müssen von zu Hause, weg von der häuslichen Gewalt, welcher Art auch immer sie sein mag. (Symbolfoto) Foto: dpa

Gefahr ist zu groß. Leerstand nie Thema. 16 Betten in vier Zimmern. 

Villingen-Schwenningen - Weihnachten wird wieder so ein Thema sein. In vielen Familien geht es an Feiertagen nämlich gar nicht feierlich zu. Gerade dann häufen sich allgemein Streits im Privaten, geraten Streithähne aneinander oder bringt ein bisschen Alkohol das berühmte Fass zum Überlaufen.

Ein Phänomen, das auch vor Frauenhäusern nicht Halt macht. Dabei sind diese heutzutage ohnehin meist ausgebucht. In den Frauenhäusern wird es eng – diese Meldung ging am Mittwoch durch die Medien. Doch wie schaut es in der Region Villingen-Schwenningen und im dortigen Frauenhaus aus?

Auch hier kann von Leerstand keine Rede sein. Im Gegenteil: Wegen der räumlichen Aufteilung sei das Haus zwar nicht immer voll, aber in der Regel doch sehr gut belegt, erläutert Birgitta Schäfer vom Verein Frauen helfen Frauen auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten.

Je nach Bedarf bleibt auch mal ein Bett frei

16 Betten in vier Zimmern stehen hier für Frauen und Kinder zur Verfügung, die dringend raus müssen von zu Hause, weg von der häuslichen Gewalt, welcher Art auch immer sie sein mag. Je nachdem, wie sich die Zahl von Müttern mit Kindern zusammensetzt, bleibt eben auch einmal ein Bett leer, um für die Mutter mit Kindern wenigstens ein Mindestmaß an Diskretion und Privatsphäre zu wahren.

Wie lange sie hier sind, ist völlig unterschiedlich und reicht vom stunden- bis zum monatelangen Aufenthalt. Klar ist jedoch: Ihre Adresse ist währenddessen streng geheim. Die Gefahr, dass gewalttätige Familienväter die Einrichtung heimsuchen, ist zu groß.

Seit 1988 können Frauen dort Schutz suchen. Wie sich all das finanziert? Durch Spenden und staatliche Zuschüsse. Man komme, sagt Birgitta Schäfer, derzeit über die Runden, "aber wir freuen uns natürlich immer über Spenden um besondere Projekte durchführen zu können und Bereiche abzudecken, die von den Zuschüsse nicht umfasst sind wie zum Beispiel Dolmetscherkosten und ähnliches." Auch wenn das Haus stets so gut belegt ist, eine Erweiterung ist im Landkreis derzeit kein Thema.