Über südbadischem Raum findet der Anflug auf Zürich-Kloten statt. Foto: Seeger

Landrat Sven Hinterseh äußert sich zu technischem Abstimmungsgespräch in Berlin.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Positiv bewertet Landrat Sven Hinterseh ein Gespräch zum Thema Fluglärm, verursacht durch den Flughafen Zürich, das am Dienstag in Berlin stattgefunden hat.

Allerdings sei es, so erklärte Hinterseh, der als Vertreter des Schwarzwald-Baar-Kreises teilnahm, auf Anfrage des Schwarzwälder Boten, vor allem um technische Fragen gegangen.

Wie berichtet, gibt ein Gutachten der Gesellschaft für Luftverkehrsforschung, das die drei Kreise Waldshut, Konstanz und Schwarzwald-Baar in Auftrag gaben, Südbaden Recht: Die Änderung des Betriebsreglementes, die der Flughafen Zürich beim Bundesaufsichtamt für Flugsicherung beantragte, würde zu einer höheren Fluglärmbelastung Südbadens führen und es gäbe Alternativen, die über Schweizer Luftraum führen würden.

Die Schweiz nimmt aber ein Gutachten des Umweltbundesamtes in Anspruch, das besagt, eine Änderung der DVO würde nicht erheblich mehr Belastungen verursachen. In Berlin fand nun gestern das lange erwartete Gespräch der Gutachter statt. Teilnehmer waren unter anderem das Bundesverkehrsministerium, das Umweltbundesamt und die Landkreise.

Haben die Gutachter nun den Widerspruch klären können? "Ich weiß gar nicht, ob die Gutachten sich wirklich widersprechen", antwortet Hinterseh spontan, verweist allerdings sofort darauf, dass man sich eigentlich darauf verständigt habe, keine Pressearbeit zu betreiben. "Das waren interne Gespräche, bei denen es kein großes Ereignis gab. Man begegnet sich mit Respekt", so Hinterseh.

Doch es habe sich nur um technische Abstimmungsgespräche gehandelt. Die politische Bewertung ist nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei, der an den Gespräch nicht teilnahm, der nächste Schritt. Mit Spannung wird nun die Entscheidung des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt zum Antrag des Flughafens Zürich erwartet.