Daniel Hör (von links), Christian Huber und Konrad Huber mit ihren selbst gebauten Modellen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: Modellfluggruppe VS stellt sich in der Deutenberghalle vor / Kunstflüge mit dem Hubschrauber

Die Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen hatte am Samstag zum ersten Tag der offenen Tür in die Deutenberg-Sporthalle in Schwenningen eingeladen.

VS-Schwenningen. Interessierte Besucher konnten sich über das Hobby des Modellfliegens, das die Leidenschaft der Modellflieger ist, informieren oder einfach nur zuschauen. "Unser Hobby bietet in den Sparten Motor-, Segelflug und auch Hubschrauber eine sehr große Spanne vom Fertigmodell bis hin zum kompletten Eigenbau", erklären Steffen Breitmoser, Schriftführer der Modellfluggruppe, und Markus Federspiel, Beirat, im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. 120 Mitglieder, davon 40 Aktive, zählt die Gruppe, deren Modellflugplatz am Zollhäusleweg zwischen Villingen Kopsbühl und Zollhaus liegt.

Rund 20 Piloten von der Modellfluggruppe VS waren in der Halle mit ihren Modellen vertreten, Gastpiloten von Esslingen, Leonberg, Tuttlingen, Aldingen und unter anderem Donaueschingen zeigten ebenfalls ihr Können mit ihren Modellen. "Hier in der Halle sind nur Modellflugzeuge mit Elektromotor erlaubt", erklärte Breitmoser. Im freien Gelände hätten sie aber auch Modelle mit Turbinen, Verbrennermotoren und auch Drohnen und Hubschrauber, fährt er fort.

Matthias Eschbach ist Lehrer an den St. Ursula-Schulen und betreut die Schüler aus den Klassen sechs bis acht, die eine Kooperation mit der Modellfluggruppe eingegangen sind. "Natürlich haben auch wir Bedarf an Nachwuchs und hoffen, dass sich vielleicht der eine oder andere Erwachsene oder Schüler für uns interessiert", betont Federspiel, während ein Hubschrauber in rasendem Tempo seine Kunstflüge in der Halle vollführt. Auf die Frage, ob es sehr schwierig sei, diesen Kunstflug vorzuführen, antwortet Breitmoser: "Das ist sehr schwierig, dafür muss man schon einige Jahre trainieren und dann kann es immer noch nicht jeder."

Auf ihrem Modellflugplatz gebe es genaue Regeln, erläutert Breitmoser. An Wochentagen könne man seine Modelle von 9 bis 20 Uhr fliegen lassen, sonntags von 13 bis 20 Uhr, von 12.30 bis 14.00 Uhr sei jeweils eine Pause, da werde nicht geflogen.

Das Regierungspräsidium habe vorgeschrieben, dass das Abfluggewicht nicht 25 Kilogramm überschreiten dürfe, die Höhe sei auf 300 Meter begrenzt. Dazu müsse an jedem Tag der Flugbetrieb am Flugplatz Schwenningen angemeldet werden, damit es keine Kollisionen mit Sportflugzeugen und aber auch Flugzeugen, die in Donaueschingen landen oder abfliegen, gebe, so Breitmoser. Der Radius für die Modellflieger betrage 400 Meter, dafür gebe es einen Lageplan. Mehr als fünf Modelle dürften nie gleichzeitig in der Luft sein.

Matthias Schmidt aus Trossingen zeigt sein beachtliches Können mit einem Kunstflug. Er nimmt an vier bis fünf internationalen Wettbewerben, dem Europeen Acro Cup, mit sehr großen Erfolgen teil. Bei diesen Wettbewerben sei jede Figur vorgegeben, hier müsse exakt geflogen werden, berichtet er.

Christian Huber lässt sein großes Flugzeug, das er dem Käptn Ballou aus dem Walt Disney-Film nachgebaut hat, fliegen. Das Modell habe er selbst gebaut, da gebe es keine Bausätze, erklärt er und betont, dass er hier viele Stunden aufgewendet habe. Dieses Flugzeug reagiere träge, da müsse er in der Halle sehr viel vorausdenken und frühzeitig reagieren, fährt er fort. Auch eine Fiseler Storch aus dem Zweiten Weltkrieg, die als Aufklärer eingesetzt wurde und nur eine sehr kurze Landebahn benötigte, hat er selbst konstruiert. Auch ein Eurofighter steht auf dem Boden, ebenfalls Eigenbau.

Sein Freund Daniel Hör aus Ravensburg hat ebenfalls einen Eurofighter konstruiert. Dann lassen die beiden ihre Modelle aufsteigen, und sie jagen sich unter dem Dach der Halle, sehr zur Freude der Zuschauer, die nicht mit Beifall sparen.

In der Deutenberghalle geht es manchmal sehr knapp zu. Anschließend lassen andere Modellflieger ihre Flugzeuge zu einer Fuchsjagd aufsteigen, langweilig wird es den Zuschauern nicht.

Weitere Informationen: www.mfgvs.de oder info@mfgvs.de informieren