Der Mietvertrag ist am 15. Mai ausgelaufen. Doch der Auszug des Injoy-Studios ist nach wie vor nicht in Sicht. Foto: Kienzler

G1 wartet auf Zwangsräumung des "Injoy". Umzug scheitert an Genehmigung für Umbau.

Villingen-Schwenningen - "Wo bleibt das G1 in Villingen?" Regelmäßig wird Gaetano Christilli mit dieser Frage konfrontiert. Dabei hätte er das Fitnessstudio an der Gottlieb-Daimler-Straße in Villingen längst umbauen und seine Zweigstelle zum Schwenninger Stammsitz am 1. Juni eröffnen wollen. Doch der Vormieter, "Injoy"-Betreiber Hans Günter, räumt das Feld nicht.

 

Günters Mietvertrag ist am 15. Mai ausgelaufen. Doch der Auszug des Injoy-Studios ist nach wie vor nicht in Sicht. Günter hätte in das Brigach Business Center an der Wilhelm-Binder-Straße umsiedeln wollen. Aber dort verzögern sich die Bauarbeiten weiter. Die Stadt hat noch nicht einmal die Genehmigung erteilt, so dass der Inhaber, Horst Göppinger, ausschließlich Arbeiten am Bestand vornehmen darf.

"Das Brandschutzgutachten liegt noch nicht vor, entsprechend kann eine Baugenehmigung auch noch nicht erteilt werden", teilte Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der Stadtverwaltung, gestern mit.

Dem Gerichtsvollzieher liege seit 16. Mai der vollstreckbare Titel für die Zwangsräumung des "Injoy"-Studios an der Gottlieb-Daimler-Straße vor, berichtet Christilli. Der Räumungstermin werde jetzt, da die erste Frist von zwei Wochen verstrichen sei, in den nächsten Tagen festgelegt, erklärt der Gerichtsvollzieher. Voraussichtlich werde er auf den Zeitraum bis 20. Juni festgelegt, allerdings könnten noch Rechtsmittel eingelegt werden. Fristen müssten eingehalten werden, sagt Christilli, "allerdings würde ich mir etwas mehr Druck seitens des Gerichtsvollziehers wünschen". Die Rechtslage sei schließlich eindeutig.

Indes trainieren die Mitglieder des "Injoy"-Studios weiter. Derweil Christilli vor allem Neumitglieder vertrösten muss. "Sie können bis zur Eröffnung in Schwenningen trainieren", erklärt Christilli, "aber an dem Studio in Villingen hängt viel mehr dran." Den Umbau der Räume hat er vorerst storniert. "Die Handwerker stehen parat", sagt er. Für das Material habe er aber in Vorleistung gehen müssen. Auch das Personal für den neuen Standort – acht Festangestellte, darunter auch zwei Auszubildende – ist für den 1. Juni rekrutiert. "Die Mitarbeiter haben Verträge", verdeutlicht Christilli, "und ich möchte endlich loslegen."