Hereinspaziert! Durch einen hier geschaffenen Eingang sollen die Mitglieder vorläufig ins Fitnessstudio gelangen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauherr räumt "überambitionierten" Zeitplan ein / Baugenehmigung noch nicht erteilt / Kletterhalle muss warten

Von Cornelia Spitz

Villingen-Schwenningen. Brandschutznachweise in einem Maß, mit dem man nicht gerechnet hat und ein überambitionierter Zeitplan sind die Hauptgründe dafür, dass das Fitnessstudio Injoy jetzt Gegenstand eines Wettlaufs mit der Zeit ist. Wird der Umbau des BBCs rechtzeitig fertig?

"Ja, unser Zeitplan war von Anfang an ambitioniert", gestand der BBC-Eigentümer und Bauherr des Umbaus für das neue "Injoy" am Eisweiher, Horst-Eckart Göppinger, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Und, mit Blick auf die ehrgeizigen Pläne, den Umbau für das Fitnessstudio gleichzeitig mit der geplanten Kletterhalle fertigzustellen, sei er vielleicht sogar "überambitioniert" gewesen, gibt er zu.

Trotzdem: Nun wolle er "alles dafür tun", dass das Fitnessstudio Injoy von Betreiber Hans Günter zum 15. Mai im BBC eröffnen kann, ein reibungsloser Fortgang des Studiobetriebs gewährleistet ist, und damit ein Rechtsstreit rund um die beiden Platzhirsche der Fitnessbranche in VS – das Villinger "Injoy" von Hans Günter und das "G1" von Gaetano Cristilli – gar nicht erst aufkommt. "Jeder muss sich dessen bewusst sein, dass viel auf dem Spiel steht, auch Arbeitsplätze", machte Göppinger mit Blick auf die 60 Arbeitsplätze alleine im "Injoy" deutlich (Honorar, Teilzeit, Vollzeit).

Der Bauantrag sei bereits Ende 2011 abgegeben worden. Der Innenausbau läuft bereits, lediglich Teilbaufreigaben für den Abbruch der Kantine und die Schaffung der Eingangsarkade habe er erhalten. Die Baugenehmigung hingegen liege noch nicht vor, bestätigte Göppinger Informationen unserer Zeitung. Nun solle erst einmal das realisiert werden, was ohne Baugenehmigung machbar sei, beispielsweise Arbeiten, die nichts mit tragenden Wänden, dem Brandschutz oder der Statik des Gebäudes zu tun haben. Details wie eine Verbindungstreppe im Innenraum der beiden Fitnessstudio-Geschosse beispielsweise, müssen hinten anstehen.

Was aber hat überhaupt zu den Verzögerungen in der Realisierung der ursprünglichen Pläne geführt? Neben einem zu eng gesteckten Zeitrahmen auch Brandschutznachweise und Brandsimulationen, mit welchen der Bauherr in diesem Maß nicht gerechnet habe und auf die er offenbar auch von Architektenseite her nicht vorbereitet worden war. Aus Gründen des Brandschutzes sei schließlich klar geworden: Der Zugang zum Fitnessstudio, der eigentlich über die angegliederte Kletterhalle führen sollte, wäre zeitnah nicht zu realisieren. Deshalb musste ein Plan B gefasst werden, und der sehe nun Folgendes vor: Die Kletterhalle soll, weil nicht mit einer zeitnahen Baugenehmigung zu rechnen sei, erst einmal warten – Göppingers Ziel hierzu ist ein zweiter Bauabschnitt im Sommer. Der Eingang werde in Form eines Interimseingangs von der Shed-Halle in den Hochbau Ost verlegt – Göppinger geht bis dato davon aus, dass das auch rechtlich machbar ist; wenn nicht, so Betreiber Hans Günter gestern, "benutzen wir einfach das alte Treppenhaus des Gebäudes", der allerdings, räumt er ein, "nicht so repräsentativ", aber immerhin machbar wäre.

"Ich bin überzeugt: Die Mitglieder akzeptieren dies in einer Übergangszeit, in der es noch nicht so perfekt ist, wir müssen das Beste daraus machen", sagt Göppinger und wirbt um Verständnis der Mitglieder, "dem Studio weiter die Treue zu halten".