Sie machen das "Steppach Benefiz" möglich (hinten von links): Markus Fett von Werbetechnik Pit, Jochen Lehmann und Juan Soler Gil von der Epona GmbH, Helene Stang von der Wohnungsbaugesellschaft, Sören Hanusa von der Band "Lucille", Mitorganisator Axel Liebert, Jürgen Klink von­ "Lucille", Daniel Guisa von Reichmann Immobilien, Miljenko Krvaric von VS Eventtechnik, die Musiker Micha Malina und Neven Welte von der "Roxx Band", Mitorganisator Karl Blessing sowie (vorne kniend) Initiator Martin Weidinger und Sandra Chiusa mit dem T-Shirt, das ein Bild der Wohnblocks zeigt und bei dem Fest erhältlich ist. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder Bote

Benefizparty: Freunde aus der Kindheit stellen Treffen auf die Beine / Bands und Sponsoren stehen zur Seite

Den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannt ein Fest auf dem ehemaligen Fußballplatz des Sportvereins Steppach: Martin Weidinger hat Freunde aus der Jugend zusammengetrommelt, gemeinsam mit vielen Mitstreitern stellen sie das "Steppach Benefiz mit Treffen der Generationen für das Jugendförderungswerk" auf die Beine.

VS-Villingen. Die Erinnerungen an eine glückliche Kindheit im Steppach teilen Weidinger und seine Freunde, haben ihre gemeinsame Zeit in den Wohnblocks in der Sperberstraße noch gut im Gedächtnis und schwärmen vom Zusammenhalt unter den Menschen im Viertel.

Als er erfuhr, dass ihre alte Heimat dem Neubauprojekt "Sperber Fair" der Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen (Wbg) weichen muss, kam er auf die Idee, ein Fest der Begegnung für alle Generationen zu organisieren. Dass das alte Steppach nicht in Vergessenheit gerät, hat sich Weidinger zum Ziel gesetzt. Und freut sich über das Projekt der Wbg, die in den neuen Blocks wieder bezahlbaren Wohnraum schafft und somit an die vergangenen Zeiten anknüpft.

Daraus entstand die Idee, die Wbg als Partner für die Party zu gewinnen. Deren Geschäftsführer Rainer Müldner habe sofort zugesagt, als Hauptsponsor zur Seite zu stehen. Weidingers Initiative sei toll, betont denn auch Helene Stang, Referentin der Geschäftsführung. "Das ist die beste Werbung für das Wohngebiet Steppach", stellt sie fest. Die Wbg nutze die Gelegenheit, an einem Stand über sich und das Projekt "Sperber Fair" zu informieren.

Karl Blessing und Axel Liebert seien im Organisationsteam mit von der Partie. Ebenso aufgeschlossen wie die Wbg habe sich eine Vielzahl an Sponsoren und Bands gezeigt, die das Fest überhaupt erst ermöglichen, ob durch Sachleistungen oder Geldspenden, erklärt Weidinger. Auch die vier Bands verlangen keine Gage. Blues spielen die Urgesteine von "The Rollics", Hardrock haben die Musiker von "Lucille" um Sören Hanusa und Jürgen Klink sowie die "Roxx Band" um Micha Malina und Neven Welte im Gepäck. Malina präsentiert zudem Folk- und -rock zusammen mit jungen Musikern der "SouthSideStreetBand".

Einnahmen kommen Jugendförderungswerk zugute

Überhaupt erwartet die Besucher ein buntes Programm, das von einem Segway-Parcours über eine Hüpfburg bis hin zu einer Tombola reicht. Dieter Sirringhaus ist mit seinem Kaspertheater zu Gast. Es besteht die Möglichkeit, sich Fotomotive aus dem Steppach auf Becher drucken zu lassen. Und eine Aufnahme der ursprünglichen Wohnblocks ziert das T-Shirt, das nicht nur die Helfer bekommen, sondern sich beim Fest auch erwerben lässt. Zudem schwebt Weidinger vor, seine früheren Fußballkollegen des SV Steppach für ein Spiel auf ihren alten Platz zurückzuholen. Dankbar ist er, dass der Landwirt sofort bereit war, das Gelände für das Treffen zur Verfügung zu stellen. Bietet es doch genügend Platz, Zelte für 300 bis 400 Besucher aufzubauen. Neben Bewohnern aus dem Steppach seien Gäste aller Generationen willkommen, die gemeinsam ein friedliches Fest feiern wollen, erklärt Weidinger.

Und das auch noch für einen guten Zweck: Die Einnahmen spenden die Mitwirkenden dem Jugendförderungswerk Villingen-Schwenningen. Denn so wie sie alle früher von dessen Aktivitäten profitierten, so wünschen sie den kommenden Generationen ebensolchen Spaß, sind sich Organisatoren und Sponsoren einig. Und erzählen noch heute begeistert von den Abenden in der Jugenddisco Lollipop in der alten Tonhalle und später in der früheren Bertholdschule, zu dessen Unterstützung das Jugendförderungswerk einst entstand. Sie alle haben viele gemeinsame Erlebnisse aus der Jugend präsent, denken an das Training beim AC Germania oder den Jugendzirkus. "Wir Jugendlichen waren immer beschäftigt", unterstreicht Daniel Guisa. Das Steppach sei viel besser als sein Ruf gewesen und habe viele Kulturen in einem Viertel vereint, die friedlich zusammengelebt hätten. Auf ein Fest im Geist dieser Zeiten, das Jung und Alt aus der ganzen Stadt vereint, hoffen Weidinger und seine Kollegen. Der Gesprächsstoff geht an diesem Tag jedenfalls sicher nicht aus.

Die "Steppach Benefiz mit Treffen der Generationen für das Jugendförderungswerk" steigt am Samstag, 26. Mai, auf dem ehemaligen Fußballplatz des Sportvereins Steppach. Beginn ist um 11 Uhr. Für Musik sorgen verschiedene Bands ab 14 Uhr. Die Zufahrt zum Gelände erfolgt über die Schwenninger Steige in das Wohngebiet Lämmlisgrund/Sonnhalde, dann rechts hoch über einen kleinen Fahrweg und nochmals rechts über einen Feldweg.