Plan soll durch drei Bauprogramme umgesetzt werden
Von Marc Eich
Schwarzwald-Baar-Kreis. Große Pläne für das Radwegenetz im Kreis: Innerhalb von zehn Jahren sollen die Verbindungen für Zweiräder dank mehrerer Bauprogramme erweitert und verbessert werden.
"Fahrradfahren hat im Kreis eine große Bedeutung", unterstrich Landrat Sven Hinterseh bei der Auftaktveranstaltung für den neuen Radverkehrsplan die Gewichtung des Projekts (wir berichteten). Für die Konzeption und Ausarbeitung wurde das Planungsbüro Verkehrsalternative Rad (VAR) aus Darmstadt beauftragt, das bereits in Lörrach und Waldshut einen Radverkehrsplan erstellt hat.
Hintergrund des groß angelegten Radfahrplans ist eine Förderrichtlinie des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, durch die kommunale und verkehrswichtige Radwege bezuschusst werden. "Dabei geht es nicht nur um touristische Interessen sondern vor allem für Bürger relevante Verbindungen wie etwa Schulwege", erläutert Landrat Sven Hinterseh die Priorisierung der Aus- und Verbesserungsmaßnahmen, die vor allem für außerörtliche Verbindungen umgesetzt werden sollen.
Der Landkreis bezieht bei der Planung daher auch die Bevölkerung mit ein. Über ein Online-Portal, das über die Internetseite des Schwarzwald-Baar-Kreises erreichbar ist, kann jeder Bürger Missstände oder fehlende Radwege eintragen.
Auch die Kommunen werden bei der Erfassung des Stands beteiligt. Durch ein Bewertungsverfahren, das beispielsweise eine Anbindung durch den ÖPNV oder relevante Ziele, die Topographie und Unfallanalysen berücksichtigt, wird der verkehrstechnische Nutzen einer Strecke ermittelt.
Die Auswertung ist dann Grundlage für den Radverkehrsplan, der durch drei Bauprogramme umgesetzt werden soll. Zwischen 2015 und 2024 sind für die Kreisstraßen zwei Fünf-Jahrespläne sowie ein Zehn-Jahresplan für den Ausbau der Radwege an Landes- und Bundesstraßen geplant. "Bis zum März 2014 sollen die Planungen abgeschlossen sein, so dass im Haushalt für 2015 bereits erste Projekte verankert sein werden", erklärt Paul Fremer von der VAR. Bis in zehn Jahren sollen durch die Maßnahmen dann schließlich eine Erhöhung der Lebensqualität und Verkehrssicherheit gebracht haben – zur Freude aller Radfahrer im Kreis.