Fasnet: Mit der Hexenverbrennung enden in Schwenningen am Dienstagabend traditionell die hohen Tage

Die Schwenninger Fasnet ist nun vorbei. Mit dem Verbrennen der Strohhexe auf dem Muslenplatz endeten am Dienstagabend die närrischen Tage.

VS-Schwenningen. Eine "schöne, wirklich schöne Fasnet" sei es für die Schwenninger Narren gewesen, freute sich Zunftmeister Lutz Melzer, weshalb er sich ordentlich sträubte, Oberbürgermeister Jürgen Roth den Schlüssel für sein Rathaus zurückzugeben: "Wir hätten noch Kraft!", wollte Melzer noch ein paar Tage dranhängen.

Zuvor waren die Hästräger der Schwenninger Zünfte ein letztes Mal von der Bildackerstraße aus durch die Innenstadt gezogen. "Ich glaube, es sind schon ein paar mehr als sonst", schätzte später ein stolzer stellvertretender Zunftmeister Florian Schütze. Auch, dass sich so viele Zuschauer auf dem Muslenplatz versammelt hatten, trieb Schütze ein Lachen ins Gesicht. Der OB wartete derweil und machte mit den drei Mooshexen seine Späße, die später auf der Mitte des Platzes die große Strohhexe – symbolisch für die Fasnet – verbrennen sollten.

Zunftmeister Melzer fiel im weiteren Wortgefecht auf, dass über den Narren während der hohen Tage in Schwenningen stets die Sonne gelacht hatte, während es beinahe zeitgleich andernorts (ja, auch in Villingen) regnete. Das Werk des OBs? Oder sein eigenes? Roth zumindest erklärte, er habe stets getan, was in seiner Macht stand.

Kein Täuschungsversuch der Narren – sie wollten dem OB statt des Schlüssels einen Satz Besteck oder ein gefälschtes Exemplar andrehen – konnte Roth letztendlich beirren. Und nach einigem lieben Bitten sah Melzer ein, dass er den Schlüssel wohl zurückgeben musste.

Er bat die Mooshexen betrübt, ihres Amtes zu walten. Unter großem Narrenjammern verbrannte die Fasnet.