Die Schwelle an der Kreuzung Marktplatz/Kirch-/Bürkstraße weist bereits sichtbare Schäden auf. Foto: Riesterer

Sichtbare Schäden an den Steinplatten. Fraktionssprecher sorgen sich um Mehrkosten.

VS-Schwenningen - Es rumst durchaus, wenn Autos beim Schwenninger Rathaus über die aus Steinplatten bestehende Fahrbahnschwelle fahren. Jene Schwelle, die kurz nach der Kreuzung mit der Bürkstraße den beigen Asphalt mit dem "normalen" Asphalt in Richtung Kirchstraße verbindet. Eingebaut worden ist diese Schwelle zum Jahreswechsel 2017/18, sie ist also knapp über ein Jahr alt. Und trotzdem weist sie bereits deutliche Schäden und Abnutzungserscheinungen auf.

So sind die Ecken vieler Steinplatten abgebrochen, die Platten haben sich zudem an mehreren Stellen für das Auge deutlich sichtbar abgesenkt. Auffällig ist, dass die Schäden sich nur auf der rechten, also befahrenen Straßenseite und am deutlichsten auf Höhe der Fahrzeugachsen befinden.

Schäden sind bekannt

Der Verwaltung sind die "Schäden an den Rampensteinen in der Kirchstraße bereits bekannt", wie Oxana Brunner von der städtischen Pressestelle bestätigt. Es handle sich hierbei um mechanische Schäden und die Verwaltung sei derzeit auf Ursachensachensuche und erörtere die Möglichkeiten der Beseitigung.

Nicht bekannt waren die Schäden hingegen den Fraktionssprechern des Gemeinderates, die zum Teil anlässlich der gestiegenen Kosten anderer Großprojekte – etwa beim Gymnasium am Deutenberg (wir berichteten) – mit Unverständnis reagierten. "Ich bin überrascht, dass so etwas nach so kurzer Zeit passiert und gehe davon aus, dass es im Rahmen der Gewährleistung zeitnah behoben wird", sagt etwa Andreas Flöß (Freie Wähler). Zudem gehe er davon aus, dass die Verwaltung den Technischen Ausschuss zeitnah von der Sache in Kenntnis setzen werde.

Renate Breuning (CDU) seien die Schäden noch nicht aufgefallen, deshalb könne sie nicht viel dazu sagen. Sie werde es jedoch innerhalb der Fraktion ansprechen und nimmt an, "dass man bei so etwas die Verantwortlichen schnell am Wickel hat."

Einen "Erklärungsansatz eines Laien" liefert Edgar Schurr (SPD): "Ich kann mir vorstellen, dass es durch die Baustellenfahrzeuge im Rahmen des Emes-Abrisses an dieser Stelle eine außergewöhnliche Belastung gab", sagt er. Selbstverständlich sei es ein Unding, wenn etwas Neues so schnell kaputtgehe. Sicher ist er sich jedoch, damit, dass die Schäden nichts mit der Qualität des Materials zu tun haben. Die Beseitigung und Ursachenforschung müsse den Fachleuten überlassen werden, dennoch schlägt er vor, die Schäden erst zu beheben, wenn der Marktplatz saniert ist. "Hoffentlich hält das Material dann der endgültigen Belastung stand." Auch er wirft die Frage nach den Kosten auf. "Nicht, dass wir auf denen sitzenbleiben."

In unmittelbarer Nähe zu der Schwelle musste kürzlich zudem die Oberfläche des Gehwegs vor dem Kindershop "Lollipop" erneuert werden, bestätigt die Pressesprecherin. Grund seien optische Mängel gewesen, die beim ersten Einbau aufgetreten sind. "Diese wurden im Zuge der Asphaltarbeiten ›Auf der Lehr‹ mit beseitigt. Gleichzeitig wurde noch eine Straßenlaterne umgesetzt", so Brunner.