Winfried Vahlensieck und Bärbel Mündner-Hensen von der ICA überreichen Daniela Schultz-Lampel, Alexander Lampel sowie Klinik-Geschäftsführer Matthias Geiser (von links) das Zertifikat zum Kompetenzzentrum. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwald-Baar-Klinikum: Auszeichnung von ­Interstitiellen Cystitis Association

Jetzt ist das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Schwarzwald-Baar-Klinikum zertifiziert und damit das europaweit erste von der Interstitiellen Cystitis Association (ICA) ausgezeichnete Kompetenzzentrum.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Der ICA-Gründerin und Bundesvorsitzenden Bärbel Mündner-Hensen versagte am Samstagnachmittag im voll besetzten Baden-Württemberg-Saal fast die Stimme. Nach fast 25 Jahren Bemühungen um Standards für Diagnostik und Therapie der seltenen Krankheit sei mit der Zertifizierung endlich ein großes Ziel erreicht.

Patienten mit chronischem Blasen- und Harnröhrenschmerz

Der feierliche Akt fand im Rahmen des zwölften Jahrestreffens der ICA statt. "Der Inhaber des Zertifikates widmet sich interdisziplinär und mit großer Sorgfalt dem Problem des chronischen Blasen- und Harnröhrenschmerzes, des Beckenschmerzes und insbesondere der interstitiellen Cystitis" steht in der Urkunde, die Winfried Vahlensieck, Chefarzt der Fachklinik für Urologie in Bad Nauheim und medizinischer Beirat der ICA, Daniela Schultz-Lampel und Alexander Lampel überreichte. Dem ständigen und mit Schmerzen verbundenen Drang, Wasser lassen zu müssen, kam man erst 1983 als Krankheit auf die Spur. Rund neun Jahre und 20 Arztbesuche dauerte es laut Vahlensieck bisher bis zur Diagnose einer Interstitiellen Cystitis. Im Kontinenzzentrum Südwest kann Patienten Dank der Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen inzwischen wesentlich schneller geholfen werden.