Die Sportanlage des Gymnasiums am Hoptbühl ist seit vielen Monaten gesperrt. Archiv-Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gremium verweigert Konzeptionsauftrag / Begehung der Sportstätten im April

In Sachen Sportstättensanierung wird sich die kommenden Monate nichts tun. Der Gemeinderat hat sich am Mittwochabend mehrheitlich dafür ausgesprochen, erst nach einem Ortstermin im April über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

VS-Villingen. Die Sportanlage des Gymnasiums am Hoptbühl ist seit Juni diesen Jahres gesperrt und dringend sanierungsbedürftig. Wie schon bei Sportstätten in Schwenningen hat der Sportbeirat dem Gemeinderat empfohlen, vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) eine Konzeption für "alle ungedeckten Sportanlagen im Stadtbezirk Villingen" entwickeln zu lassen. Doch das Gremium entschied sich – vorerst – mehrheitlich dagegen. Während Renate Breuning (CDU) die Sanierung des Hoptbühl-Sportgeländes als "Pflichtaufgabe der Stadt als Schulträger" empfindet und am liebsten sofort in die Planung eingestiegen wäre, wollte Edgar Schurr (SPD) den Vorschlag des Sportbeirats nicht so einfach übergehen. "Ich habe Verständnis dafür, dass die Schule sagt, was sie braucht." Allerdings sollte es seiner Meinung nach nicht nur einen Gewinner geben. Schurrs Ansatz ist deshalb, mit allen Nutzern zu sprechen, also auch mit Vereinen, und vor der Planung herauszuarbeiten, was wo benötigt wird. "Wenn wir das nicht machen, brauchen wir keinen Sportbeirat mehr", sagte Schurr.

Stefan Assfalg, Leiter des Amts für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS), berichtete, dass im März kommenden Jahres die Ergebnisse der Sportstättenuntersuchung in Schwenningen in den Gremien vorgestellt werden sollen, und machte den Vorschlag: "Im April werden wir die Sportstätten besichtigen. Am selben Tag könnten wir uns auch die Villinger Anlagen anschauen." Bis April ginge ohnehin nicht viel Zeit verloren, da der Winter sowieso keine baulichen Maßnahmen zulassen würde. Und Oberbürgermeister Rupert Kubon ergänzte: "Bei allem Wohlwollen glaube ich nicht, dass das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau in den kommenden drei Monaten eine Planung lostreten könnte", und bezog sich damit auf die umfangreiche Baumaßnahmenliste, die am Tag zuvor mit dem Haushalt verabschiedet wurde.

Wenn auch nicht einstimmig, so stimmten die Ratsmitglieder zumindest mehrheitlich für Assfalgs Vorschlag und gleichzeitig gegen den Beschluss, das IKPS zu beauftragen. Dasselbe Vorgehen wird es im Übrigen auch bei der Sportanlage Goldenbühl, die ebenfalls auf der Tagesordnung stand, geben. Hier wird zu entsprechender Zeit dann auch das Thema "sozialer Wohnraum" diskutiert werden müssen, wie Baubürgermeister Detlev Bührer betonte. "Da müssen wir uns Gedanken machen, ob wir die für Wohnbau gut geeignete Fläche tatsächlich wegen einer bisher nichtgenutzten Sportanlage aufteilen."