Boris Haxel ist der neue Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie. Foto: Großklaus

Boris Haxel kommt ursprünglich aus dem Rheingebiet. "Es soll der letzte Wechsel gewesen sein." 

Schwarzwald-Baar-Kreis - Das Schwarzwald-Baar-Klinikum hat seit dem ersten Juli mit Boris Haxel einen neuen Direktor für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie. Der 47-Jährige tritt in die Fußstapfen von Christian Mozet, der aus privaten Gründen das Klinikum Ende 2019 verließ.

Boris Haxel kommt ursprünglich aus dem Rheingebiet, ist in Mainz geboren und aufgewachsen und war 14 Jahre an der Universitäts-HNO-Klinik in Mainz tätig, bis er dann 2014 die Position des Chefarztes am AMEOS Klinikum Haldensleben übernahm. Auch sein Studium schloss er in Mainz ab.

Haxel bringt breite Erfahrung mit

Ob die Chefarztposition am AMEOS der richtige Platz für die nächsten 20 Jahre wäre, fragte sich der Allergologe, bevor er dann auf die Stellenanzeige des Klinikums in Villingen-Schwenningen aufmerksam wurde und eine Bewerbung abschickte.

Das Schwarzwald-Baar-Klinikum hätte ihn bezüglich der Größe und der hohen Anzahl von Fachabteilungen überzeugt, erzählt Haxel. Er freue sich auf optimale Möglichkeiten und eine bessere Patientenversorgung.

Mit den Zusatzbezeichnungen Allergologie, Plastischer Chirurgie und Medikamentöse Tumortherapie bringt Boris Haxel breite Erfahrung mit. Er möchte seine Abteilung in Richtung Tumorzentrum weiterentwickeln und Behandlungen schonender gestalten. Hierbei soll vor allem auf die Laserchirurgie zurückgegriffen und eng mit Strahlentherapeuten zusammengearbeitet werden. Drei bis vier Prozent der Menschen seien beispielsweise an Polypen erkrankt, welche überwiegend operativ behandelt werden. Seit Ende 2019 gebe es eine neue Antikörpertherapie, die die Lebensqualität verbessern soll. Diese Therapie mehr auszubauen, wäre ein Wunsch des neuen Chefarztes.

Umzug erfolgte Schlag auf Schlag

Corona machte auch in seiner alten Position nicht halt. Da der Virus im HNO-Bereich sitze, hätten seine Mitarbeiter schon im März FFP2-Masken tragen müssen. Nur noch notwendige Operationen hätten stattfinden können. In seiner neuen Stelle als Chefarzt im Klinikum wäre er weniger im OP anzutreffen, da das Klinikum über eine breite Aufstellung von Oberärzten verfüge, berichtet Haxel.

Der Umzug von Magdeburg nach Villingen erfolgte Schlag auf Schlag. Am 29. Juni habe die Familie ihre Zelte abgebrochen, sein Dienst hätte am 1. Juli begonnen, so Boris Haxel weiter.

Als Professor der Universität Mainz bleibe er jedoch immer noch mit seiner Heimat verbunden. Mit den Worten: "Ein großer Dank an meine Frau", wendet sich der neue Direktor der HNO-Klinik im am Kreisklinikum an seine Ehefrau, die selber HNO-Ärztin ist, und mit ihm und den beiden Söhnen nach Villingen zog. Dafür gab sie sogar ihre eigene Praxis auf.

"Es soll der letzte Wechsel gewesen sein", so Haxel im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Patienten des Klinikums sollen Stabilität erkennen können und sehen, dass der Stellenwechsel eine langfristige Aufgabe für ihn sei.